Hi,
ich halte es für nahezu UNMÖGLICH, eine Ölablassschraube bei einem normalen Ölwechsel trocken einzuschrauben. Ein Tropfen altes Öl hängt immer irgendwo dran. Also: in der Tat eine philosophische Betrachtung. Bei allen anderen Schraubverbindungen "Stahlbolzen in Alu" halte ich die Abwesenheit von Fett oder Öl in der Tat für Pfusch.
Ich kenne die Ablassschraube dieses Modells nicht persönlich, wenn das aber keine völlig neue Erfindung ist, wird der Dichtring unter dem Kopf sein. Nachdem der geneigte Nutzer weiß dass ein Gewinde nicht dichtet (dichten tut hier der Dichtring, in anderen Fällen der Konus, der Hanf, das Teflonband, die Flüssigdichtung oder eben eine Kombination daraus, aber nie das Gewinde alleine) weiß der gleiche Nutzer eben auch, dass das Gewinde der Ablassschraube damit immer gut geölt ist. Ich hatte schon ein oder zwei Ablassschrauben in der Hand, da war noch NIE Korrosion im Gewinde.
Werkzeug: Hebellänge ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Ein langer Hebel hilft beim grade ansetzen, und beim gefühlvollen (!) Aufbringen von Drehmoment. Der monetäre Unterschied zwischen billigem und günstigem Werkzeug* ist in diesem Fall bereits mehrfach aufgebraucht, weil jetzt professionelle Hilfe beim Lösen der SChraube in Anspruch genommen werden muss, was vermutlich sogar zu einem Kaffeekassentarif teurer ist als das Delta zwischen billigem und günstigem Werkzeug, den eigenen Aufwand noch gar nicht gerechnet.... aber das ist nur meine Meinung. Wer selber schrauben will braucht qualitativ hochwertiges Werkzeug (gilt natürlich nicht für eine Notreparatur mit dem Schweizer Taschenmesser am Straßenrand).
Ansonsten hat mit Jota oben die Worte aus dem Mund genommen, danke für das Plädoyer, ich hätts nicht so neutral und nett formulieren können
Gerhard
*günstiges Werkzeug ist für mich Qualitätswerkzeug, dass ich auch in einer professionellen Werkstatt erwarte oder finde, Gedore, Hazet, die Hofmann Hausmarke, vielleicht noch Proxxon