Bin da nicht mit allem einverstanden. Die Vorspannung ist das erste, was man einstellt - ganz egal, was irgendein Hersteller an Empfehlungen gibt. Die Speedy ist ab Werk auf etwa 120 KG Fahrergewicht eingestellt, das kann nicht richtig sein für Leichtgewichte. 2 volle Umdrehungen aufdrehen, 14er Ringschlüssel, vorher und nachher beobachten mit Kabelbinder an der Gabel. Fahr mal 300 km so. Ans Federbein getraust du dich ja nicht, das wäre dann auch dran. Natürlich hat Torstenson recht, die Balance ist schon korrekt ab Werk, aber das nützt dir nichts bei deinem Gewicht.
Danach Druckstufe und Zugstufe voll öffnen, richtig voll auf. Wieder 300km so fahren. Dann in 5-er Schritten schliessen, bis es passt. 1-er Schritte sind jetzt zu früh, das ist viel zu fein und unmerkbar. Das kommt dann ganz am Schluss.
Dabei immer notieren, welche Einstellungen jetzt gerade aktiv ist und wie die Fahreindrücke sind.
Es hat für mich 3 Monate und 5500 km gedauert, "meine" Einstellung für Strasse und Rennstrecke zu finden. Der Unterschied ist wirklich drastisch, diese Öhlins-Fahrwerke sind nicht einfach fauler Zauber.
Gruss
Amerigo
PS: Ein strassenzugelassenes Motorrad muss in jeder noch so absurden Einstellung fahrbar sein, sonst würde es gar nicht zugelassen. Das ist nicht vergleichbar mit den Einstellmöglichkeiten eines echten Rennmotorrads. Also keine Angst, diese Einsteller sind zum Benutzen da.