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Warum so manche technische Innovation als das Nonplusultra für Motorräder gepriesen wird, welche doch zum allergrößten Teil nur im Landstraßenbetrieb laufen, lässt sich wohl nur mit Marketing begründen. Beispiel radial angeschlagene Bremssättel, die im Rennsport durchaus sinnvoll sind (um schnell auf unterschiedliche Bremsscheibendurchmesser wechseln zu können), aber dadurch noch nicht unbedingt mehr Bremsleistung bieten als die herkömmlichen. Oder eben auch der Quickshifter, der, seien wir ehrlich, im Alltag auf der Landstraße keinen Mehrwert bietet (außer vielleicht eine Entlastung der linken Hand), aber eben ein (scheinbares) Mehrwertargument für die Vermarktung (man lese nur Testberichte in den einschlägigen Zeitschriften; kein Quickshifter? -> retro oder unverkäuflich). Warum mein Telefon oder eine Actioncam mit meinem Motorrad kommunizieren muss, habe ich auch nicht verstanden. Vielleicht bin ich für diese ganze Technik nicht mehr die Zielgruppe, weil ich nicht recht nachvollziehen kann, wie das die Freude beim Erleben des Fahrens signifikant steigern soll. Kann man bei Neubestellung eigentlich den Quickshifter gegen entsprechende Preisminderung demontieren lassen? (So habe ich es damals mit den Krawalltüten als angebliche Gratisdreingabe/Kaufanreiz von T. gemacht und mir stattdessen die Serienanlage montieren lassen.)

Meine NN02 RS 1050 hatte Quickshifter, aber ich habe den nie benutzt, weil ich a) gewohnt bin zu kuppeln, b) nicht auf der Rennstrecke nach den letzten Sekunden feilen muss und c) es mir immer suspekt vorkam, an einem Getriebe, dessen konstruktive Basis auf die frühen T300 Modelle zurück geht, einen Quickshifter zu verbauen. Die Konstruktion ist vermutlich nicht ausreichend robust gegenüber den Torsionslastspitzen, die so eine Schalterei mit einer Quickshifterkonstruktion einbringt. Neuere Konstruktion sind da von vornherein darauf ausgelegt (sollte man meinen).

Ja, klar. Und die Sitzbank. Und die Wanne......