Nach einem schweren Motorradunfall fragt sich vermutlich jeder halbwegs vernünftige Mensch, ob er es nicht doch lieber sein lassen soll. Und selbstverständlich werden die Antworten verschieden ausfallen.
So war es bei mir: Nachdem mich ein Autofahrer abgeräumt hatte, war ich mit gebrochenem Becken erst einmal eine Weile ruhiggestellt und hatte reichlich Zeit zum Nachdenken. Tatsächlich war ich zu diesem Zeitpunkt so weit, das Motorradfahren aufzugeben. Warum? Ich hatte Bedenken, meiner Familie nochmals das zuzumuten, was sie bei meinem Unfall erdulden mussten.
Für mich selbst war ich eher mit mir im Reinen: Motorradfahren ist gefährlich; es ist nicht die Frage, ob man irgendwann abfliegt, sondern wann. Nun hatte es mich erwischt und das war irgendwie ok. Damit haderte ich weniger als mit dem Umstand, was mein Unfall vielleicht mit denen macht, die mir am Herzen liegen.
Vielleicht ist das ein Aspekt, den Du in Deine Überlegungen einbeziehen willst.