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Reisen wie in Abrahams Schoß – Triumph Explorer 1215 Es mag geschichtsträchtigeres und noch monumentaleres da draußen geben, aber ohne Scheiß, die Explorer scheut keine Vergleiche und hat mich überrascht. Beim Erscheinen der ersten Bilder dachte ich noch, na toll, noch ein Versuch einer GS- Kopie, hoffentlich nicht so jämmerlich gescheitert wie der Rest der angeboten wird. Doch nach den ersten Kilometern fühle ich mich geborgen und verbunden mit der Explorer, eben so sicher wie in Abrahms Schoß Es ist wirklich nicht fair von Triumph solche Motorräder zu bauen, die bei einem Test nichts handfestes zum Kritisieren bieten, bei denen Fahrspaß nicht nur so ein hohles, abgenutztes Wort ist, sondern dir einem ein fettes Grinsen ins Gesicht hämmern, …. Doch der Reihe nach, Fast perfekte Wetterbedingungen für den Start der Fahrt zu Triumph Deutschland nach Rosbach vor der Höhe (bei Frankfurt), nur der kleine Eispanzer auf den Scheiben des Autos verzögert den Fahrtbeginn etwas. Bei Triumph angekommen dann der erste Kontakt mit der Explorer: groß, ausladend, gewaltig, sind die ersten Gedanken die mir in den Kopf schießen. Dementsprechend ernüchternd dann natürlich auch das rangieren aus den geheiligten Hallen heraus auf den Parkplatz. 259kg Lebendgewicht kann man nicht schön reden. Sobald der Motor aus ist und du mit deiner Muskelkraft dieses Monument des Motorradbaus bewegst, sind die Bauhöhe und das Gewicht deutlich zu spüren. Doch wie bei der Rocket III hat es Triumph geschafft die Masse vergessen zu machen sobald sich die Räder aus eigener Kraft drehen. Die höhenverstellbare Sitzbank ist sehr gut geschnitten und es sitzt sich auch nach mehreren Stunden noch ermüdungs- und schmerzfrei. Nur der leere Tank behindert den Rausch die Triumph zu fahren. Mit meinen 1,80m bin ich in der niedrigen Position gefahren, und komme mit dem ganzen Fuß auf den Asphalt. Dabei ist der Kniewinkel während der Fahrt sehr entspannt und äußerst bequem. Die anfangs etwas einschüchternden Ausmaße (2248mm lang, 885mm breit, 1410mm hoch, Sitzhöhe 840-860mm) täuschen also zum Glück. Die üppige Lenkstange liegt perfekt in der Hand. Aufrecht ein "Kapitän der Landstraße" läßt sich die Explorer mit überraschender Leichtigkeit dirigieren. Der enorme Lenkeinschlagswinkel mach es einfach bei Bedarf in einem Rutsch, ohne das wacklige balancieren am Lenkanschlag, zu wenden. Durch die schöne Balance der Explorer ist es das natürlichste der Welt an eine Kreuzung zu fahren, bis zum Stand abzubremsen, zu schauen und wieder anzufahren, OHNE die Füße von den Rasten zu nehmen. Eine Verzögerung der Gasanahme durch den Ride-by-Wire Gasgriff, wie er bei anderen entsprechend ausgestatteten Motorrädern berichtet wird, ist mir nicht aufgefallen. Gut möglich das 137PS/101kW und 121Nm die der Drilling locker und lässig abgiebt so ausgleichend wirken das dieser Effekt bei der Explorer nicht auftritt. Da wir ja schon bei den Elektronik Gimmicks sind, ABS, Traktionskontrolle nimmt man bei Temperaturen unterhalb von 10°C ebenso gerne mit, wie die sehr gut funktionierende Griffheizung und die Handprotektoren die mich überhaupt nicht gestört haben, wie ursprünglich befürchtet. Zusammen mit der Griffheizung kann man so auch bei kalten Wetterbedingungen noch mit Übergangsjahreszeit- Handschuhen, die nicht so dick geplostert sind, angenehm Motorrad fahren, ohne das einem die Finger gefrieren (auf großzügige Stulpenlänge der Handschuhe achten. In den Ärmelbund der Jacke pfeifender Fahrtwind ist bei diesen Temperaturen nicht lustig, ....). Wer ewig weite Autobahnetappen reissen muß kann seine Rechte Hand dank einem Tempomat entspannen. Im Bereich von 50-160km/h kann dieser per Knopfdruck aktiviert werden, kehrt automatisch zu der eingestellten Geschwindigkeit zurück wenn nicht länger als für 60 Sekunden, z.b. zum Überholen, Gas gegeben wird. Mit zwei Tasten läßt sich die aktivierte Geschwindigkeit noch nach oben und unten regulieren. Über die links zu findende Bedieneinheit lassen sich die verschiedenen Modi und Anzeigen bedienen, einstellen, aktivieren, abschalten (ABS und Traktionskontrolle sind abschaltbar) und was man sonst noch so mit der Bordelektronik anstellen möchte. Mir hat am Besten gefallen das es am Cockpit einen Home- Taste gibt, mit der man schnell aus den Tiefen der Einstellungsmöglichkeiten wieder zurück in die Standardanzeigen kommen kann. Die montierten Koffer werden per 1-Schlüsselsystem bedient, und sind Triumphtypisch beweglich aufgehängt. Auch bei angezeigten 215km/h lief die Explorer damit noch stabil und ohne zu wackeln auf der Autobahn. Wer möchte kann auch noch schneller fahren, mir hat es gereicht. Für mich entscheidender ist die Möglichkeit ab 50km/h bis zum Topspeed alles im 6. Gang zu fahren. Auch beim untertourigen Bummeln mit weniger als 2000U/min im 6. Gang läßt die Explorer dies ohne Murren, rappeln und mucken zu. Der Kardan arbeitet unauffällig. Das wohl beste Lob was man machen kann Vom gemütlichen Cruisen bis zum Tieffliegereinsatz reicht die mögliche Einsatzspanne, und bei alle dem geht trotz dem Komfort nie der Kontakt zur Straße verloren. Als Fahrer bleibt dir stets das Gefühl der Kontrolle und dem Gespür für die Gripverhältnisse des Untergrunds erhalten. So soll das sein. Weitere Details und mehr Bilder folgen bald ..... stay tuned. Text und Bilder: GerT- T5net Spezifikationen-PDF - Quelle: Triumph Deutschland: triumph-tiger-explorer-de.pdf Link zu Triumph Explorer 1200er Bereich im T5net