fallinger Geschrieben 31. Oktober 2003 report Geschrieben 31. Oktober 2003 Ein Kumpel von mir hat sich die Tage mit nem sehr netten Menschen vom Metzeler Renndienst zum Thema "Richtiger Luftdruck" unterhalten. Das wollt ich euch latürnich nicht vorenthalten ! Das Folgende gilt fuer alle Metzeler Sportreifen, d.h. von Sportec-M1 ueber Rennsport bis Slick und Regenreifen. Die richtige Reifentemperatur fuer alle Aussen- und Streckentemperaturen ist 2.4 bar vorn und 2.4-2.5 bar hinten ***im betriebswarmen Zustand***. Um dahin zu kommen, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise: 1) Reifenluftdruck im kalten Zustand auf 2.1/1.9 (vorn/hinten) einstellen, egal welche Aussentemperatur. 2) Reifen ordentlich warmfahren (4 scharfe Runden) 3) Reifenluftdruck checken. Ziel ist 2.4 vorn und 2.4-2.5 hinten. Wenn er da ist, freuen. Ist er zu hoch, Luftdruck um 0.1 senken. Ist er zu niedrig, Luftdruck um 0.1 erhoehen. Normalerweise sollte der Vorderreifen keiner Anpassung beduerfen. 4) Nochmal 2 Runden scharf fahren und zurueck zu Schritt 3) Wichtig ist, das der Zusammenhang zwischen eingestelltem Luftdruck und dem Luftdruck im Betriebszustand *nicht linear* ist. Das heisst, wenn ich im Schritt 3) feststelle, dass mein Hinterreifen 2.6 bar hat, kann ich nicht einfach sagen: "OK, 2.6 Ist minus 2.4 Soll ergibt 0.2 bar ablassen". Mit dem veraenderten Luftdruck veraendert sich naemlich unter Anderem auch die Walkarbeit des Reifens sowie die Groesse und Druckverteilung im Latsch (Kontaktflaeche), d.h. die resultierende Veranderung der Temperatur im Betriebszustand ist eine andere. Deswegen die iterative Anpassung in kleinen Schritten, d.h. nochmal fahren und gucken, wie sich die Luftdruckaenderung im Betrieb bemerkbar macht. Das Interessante dabei ist, dass im Regelfalle beim sehr kalten Temperaturen der Reifendruck erhoeht werden muss (weil sich der Reifen durch die geringere Aussen- und Tracktemperatur weniger erwaermt) und bei sehr warmen Temperaturen verringert werden muss (weil sich der Reifen durch die Aussen- und Tracktemperatur mehr erwaermt). Entscheidend ist, dass im Betrieb dann 2.4 bar vorhanden sind. Warum sind die 2.4 bar wichtig? Die 2.4 bar sind ein Konstruktionsparameter der dem Reifen die richtige Federhaerte, Eigendaempfung, Kontur, Latschgroesse und Latschdruckverteilung gibt. Aber was macht die Laufflaechentemperatur? Bei Rennreifen kann man jetzt noch einen drauflegen und die Laufflaechentemperatur messen. Ist sie zu niedrig ist, kann man eine weichere Mischung waehlen, ist sie zu hoch, empfiehlt sich eine haertere Mischung. PS: Das deckt sich auch in etwa mit den erfahrungen mit meinen Pilot Sport ! Zitieren
Mutsch Geschrieben 31. Oktober 2003 report Geschrieben 31. Oktober 2003 Moin fallinger, das gleiche mach ich auch immer wenn ich zur Kurvenhatz blase. Erst 3 x das große Lautertal (Heimstrecke) Reifentemp. messen, luftablassen und das gleiche nochmal bis die Straße schwarz ist!!!! Zitieren
frankman Geschrieben 31. Oktober 2003 report Geschrieben 31. Oktober 2003 (bearbeitet) ..sehr aufschlußreich das..... gild leider nur für den rennstrecken betrieb. in der letzten motorrad war ein artikel über reifen und deren temperaturfenster. es waren auch metzeler. rennspocht, spochtec-m1 und me-z4. ergebnis der sache war, das im normalbetrieb weder der rennspocht noch der m1 in das gewünscht teperaturfenster gelangen, in dem sie optimal arbeiten. je weiter der reifen von diesem temparaturfenster entfernt ist, desto weniger kann er seine konstruktiven vorteile ausspielen. das fahrverhalten wird sogar schlechter wg. eigendämpfung etc. das fazit war, das eine mit me-z4 besohlte r1 bei kalten außentemperaturen einer mit rennspocht oder m1 bepflasterten um die ohren fährt. stellt sich die frage, ob man auf der straße nicht mit einem allpounder besser bedient ist als mit einem superkleber. dazu kommen dann auch noch solche dinge wie verschleiß. es hat schon was, ob man pro saison 3-sätze spochtec durchzieht oder mit 1 satz z4 auskommt...... frank Bearbeitet 31. Oktober 2003 von frankman Zitieren
Harri675 Geschrieben 31. Oktober 2003 report Geschrieben 31. Oktober 2003 Moinsen! Soweit ich mich erinnere ( bin nur zu faul, die Motorrad zu holen....) haben die nicht angegeben, welchen Luftdruck Sie einbezogen haben in Ihre Messungen. Haben die also mit dem vorgeschriebenen Luftdruck getestet, also 2,5/2,9 und dann nur gemessen, oder haben die dann auch abgelassen und so weiter.... Weil das hat mich schon beim Lesen etwas gestört, daß da keine genauen Angaben gemacht wurden, obwohl der " sportliche" Fahrer das doch eben machen tutet...?! Oder so... Aber es stimmt, auch der BT 012 SS fühlt sich kalt echt beschissen an( tschuldigt das harte Fäkalwort, aber das trifft es einfach!!), obwohl ich mit weniger Druck fahre. Es braucht dann eine relativ lange Zeit, bis es besser wird. Und somit ist diese Rätsel immer noch nich gelöst. Mir persönlich ist der verschleiß zwar nicht egal, aber den nehme ich gern in Kauf, wenn ich sicher sein kann, daß ich wenn ich mal angase auch immer genuch Grip habe... Ist meine Meinung.... Zitieren
Klaus Geschrieben 1. November 2003 report Geschrieben 1. November 2003 Hi zusammen, jou, mag für den Track stimmen. Für die Straße habe beim Sportec so ziemlich alles mit Luftdruck probiert, was man sich vorstellen kann und bin schlußendlich wieder bei der Werksvorgabe gelandet. Auf der Straße fängt der M-1 mit geringerem Luftdruck sehr schnell an, stark zu walken und der Verschleiß ist überproportional heftig... Grüße Klaus Zitieren
Rogi Geschrieben 1. November 2003 report Geschrieben 1. November 2003 Hallo fallinger ! Vielen Dank, sehr interessante Info ! Auf der Straße allerdings habe ich, ähnlich wie Klaus, die Erfahrung gemacht daß für den M1 Sportec vorne 2,5 und hinten 2,9 optimal funktionieren. Zitieren
SHETTER Geschrieben 1. November 2003 report Geschrieben 1. November 2003 Klasse Tips, danke schön. Die Vorgehensweise deckt sich mit der, die ich aus dem Kartsport kenne, dort differiert der Druck von Sommer nach Winter von 0,8 bis 1,9!!! bar. @ Frankman, bist du mal den Z4 auf deiner Schwarzen gefahren? Hab's probiert, passt wunderbar für die Autonbahn, aber dann ist auch schon Schluß. Gruß Hj. Zitieren
GerT Geschrieben 2. November 2003 report Geschrieben 2. November 2003 @s-cart Servus Hansjörg, richtig auf Temperatur gebracht sind die Z4 gar nicht so schlecht . Bei den jetzt vorherrschenden empfiehlt es sich aber mit ALLEN Reifenpaarungen den Cruisingmode zu aktivieren. Gruß GerT (Z4: Vorderrad links+ rechts 0mm Profil, mittig 2 mm nach 10000km) Zitieren
frankman Geschrieben 2. November 2003 report Geschrieben 2. November 2003 ....z4 war nur ein beispiel.... ich fahre im moment den d208. kalt ist er wirklich etwas unwillig... er trampelt und poltert. aber nach ein paar zügigen strasenkilometern macht er genau was er soll.... nähmlich kleben wie rotz am ärmel. außerdem sieht er geil aus... jaja, lacht mich nur aus. in unserer familie geht eh zu viel kohle für sinnloses zeug drauf.. zb.essen oder wintersachen für die kinder. da fällt ein reifen mehr oder weniger pro saison garnicht auf frank trotzdem würde mich so ein tourenreifen mal reizen..... Zitieren
SHETTER Geschrieben 2. November 2003 report Geschrieben 2. November 2003 @ Gert, darum nenne ich wohl so oft den "Meister". Mit den Z4 bin ich nie klar gekommen, das war eine einzige Rutscherei. Mit den Ding kannste driften wie Dr. Rossi, ob du willst oder nicht. Soweit meine Erfahrungen. (vielleicht fehlt mir halbes Hemd ja der nötige Anpressdruck ) Hj. Zitieren
GerT Geschrieben 2. November 2003 report Geschrieben 2. November 2003 Hmm, da könnte natürlich auch was dran sein Aber ich gebs ja zu, nächste Saison kommen bei mir auch wieder die einen Tick klebrigeren zum Einsatz. Gruß GerT Zitieren
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