DerMajo Geschrieben 11. April 2017 report Geschrieben 11. April 2017 (bearbeitet) Hallo Da es letztes Jahr so irre schön war, haben wir dieses Jahr wieder mit Roadroom einen Besuch in Katalonien gemacht. Zum Vorjahr wurden aber einige Änderungen in der Planung vorgenommen. Zum einen sind wir dieses Jahr nicht mit dem Transporter mitgefahren, sondern geflogen und zum anderen hat Roadroom ein Klomplettangebot unterbreitet. Für ca. 900 Euro bekam man den Motorradtransport, den Hin- und Rückflug, die Unterkünfte mit Frühstück und eine geführte Tour durch Katalonien. Die Unterkünfte waren wieder vorgebucht und bis auf eine Ausnahme sehr gut gewählt. Die Gruppe bestand aus insgesamt 16 Teilnehmern. Das war uns erstmal fremd, da wir (meine Freundin und ich) bisher noch nie in so großen Gruppen gefahren sind. War uns erstmal nicht so geheuer. Aber um etwas vorzugreifen, war die Gruppenstärke überhaupt kein Problem, wie sich rausstellen sollte. Zumal die Tagesrouten schon eine Woche vor Reiseantritt verteilt wurden, sodass man sein Navi rüsten konnte. Es stellte sich raus, dass es zwei Gruppen geben wird. Ein Freundeskreis aus erfahrenen und sehr flinken Tourenfahrern, die schon des öfteren mit Roadroom unterwegs waren und eine Gruppe direkt von Roadroom geführt. Man konnte sich anschließen, wen man wollte. Die Routen blieb immer die Selbe. Samstag Morgen aufstehen. Eigentlich noch tief in der Nacht. Unter normalen Umständen würde ich jetzt erst nach Hause kommen. Aber sei es drum, der Flug geht 6:45 nach Barcelona und die Fahrt nach Schönefeld um die Uhrzeit ist nicht ganz trivial. Eingecheckt waren wir schon, also brauchten wir mit unserem Handgepäck nur noch zum Gate durchlaufen. Alles ohne Probleme. In Barcelona hat uns Roadroom dann vom Flughafen abgeholt, da unsere Tour von Girona aus startet. Also in den Zug und 1 1/2h nach Girona. Dort sind wir dann noch durch die Stadt zu unserem Hotel (Ibis) gelaufen. Die Motorräder waren bis dahin schon alle vom Hänger abgeladen und in der Tiefgarage verstaut. So konnte man sich noch frisch machen und ist dann Abends geschlossen mit der ganzen Gruppe in die schöne Altstadt Essen gegangen. Sonntag Morgen anziehen, lecker frühstücken und die Motorräder startklar machen. Leider gab es ein paar Bummelliesen und Übereifrige (meiner einer), sodass erst ich warten musste bis mal jemand zum Treffpunkt kam, ich dann mit 3-4 anderen Tanken gefahren bin und dann die anderen quasi auf uns warten musste *hust* ...Schwamm drüber... Theoretisch ist es fast egal welche Straßen man dort fährt. Es ist überall fantastisch. Auch das Wetter hat super mitgespielt. So hatten wir nicht einen Tropfen Regen und ausschließlich Sonnenschein. Auf höheren Lagen wurde es dann mal etwas kalt. Wir sind immerhin bis auf ca. 1200 m Höhe hoch gefahren. An der ein oder anderen Ecke lag sogar noch etwas Schnee auf dem Gras. Leider weiß ich die ganzen Städte-/Dorfnamen nicht mehr, wo wir Übernachtet hatten. Aber meine Eindrücke kann ich ja trotzdem versuchen zu vermitteln. Und zwar lag das Erste Hotel (oder eher Pension) in einem kleinen Ort direkt am Fuß eines Felsens. Somit hatte man ein Panorama, was man als Großstädter nicht gewohnt ist. Einfach bombastisch. Abendessen gab es in der Pension nach einem Menu-Verfahren in der man von mehreren Auswahlmöglichkeiten die Vorspeise, das Hauptgericht und die Nachspeise aussucht. Dieses Prinzip hatten wir fast überall in Spanien angetroffen und schien meist mehr für Verwechslungen und Verwirrung bei den Gastgebern zu sorgen, als das es ihm Zugute kam. Am ersten Tag hatte man schon so die Fahrstile des ein oder anderen Mitfahrers erahnt. Da ich anfänglich noch mit der größeren Gruppe gefahren bin, gingen mir die längeren Pausen etwas auf die Nerven. Deshalb hatte ich mich am zweiten Tag der anderen kleineren Gruppe angeschlossen, die weniger Pausen plante. Deren Spitze aber sehr schnell unterwegs ist. Aber wie in jeder Gruppe wird natürlich zum Aufschließen gewartet. Auf das zweite Hotel hatte ich mich schon gefreut. Es hieß es wäre der kleinste Ort auf der Tour, in den wir übernachten würden. Ich mag kleine verschlafene Örtchen und ich wurde nicht enttäuscht. Uns erwarteten typisch spanische enge Gassen am Hang von einem Hügel. Das Hotel war sehr sehr schön. Für den Preis findet man nichts in der Ausstattung in größeren Städten. Neben Zahnbürsten und Einwegrasierer lagen sogar Ohropax im Badezimmer. Aber von Vorn. Wir kamen an und standen erstmal vor verschlossenen Türen. Es dauerte schon eine Weile bis ein älterer Herr kam und sich um uns kümmerte. Er bot uns auch gleich seine Garage an um die Motorräder unterzubringen. Ganz voller Stolz hat er in eine Ecke gezeigt. Dort stand eine verstaubtes Moped. Nach näherer Inspektion sah sie fast antik aus und war dafür in noch sehr guter Verfassung. Eine alte Ducati. Bin da leider nicht bewandert um welches Model es sich handelt. Aber der ältere Herr gestikulierte deutlich, dass es seine ist, mit der er damals rum gefahren ist. Später konnten wir dann noch an einer engl. geführten Weinkeller-Führung mit anschließender Weinverkostung teilnehmen. War sehr interessant. Wusste bis Dato nicht, was den Geschmack von Wein alles beeinflusst. Die Verkostung war auch gut aber Weintrinker werd ich immer noch nicht. Den nächsten Tag ging es an die Küste nach Peñíscola. Auf dem Weg dorthin wurde es zum Ende sehr flach und kaum kurvig. Dort hatten wir ein Hotel für zwei Nächte gebucht. Somit konnten wir uns aussuchen ob wir den nächsten Tag dort am Strand chillen oder die Sternfahrt mitmachen. Zum Abendessen hatten wir uns mit ein paar Freunden, die wir letztes Jahr auf dieser Tour kennen gelernt hatten und die zum Teil dieses Jahr auch wieder mit dabei waren, abgesondert und haben uns ein schönes Fischrestaurant gesucht, was echt der Hammer war. Die Vorspeisen und Paellas waren super und die Getränke wurde am Tisch gemixt. Fand ich spitze. Die Tour am nächsten Tag war nur teilweise gut. Ich bin wieder in der großen Gruppe mitgefahren, weil ich dort von einem Kumpel die Street Triple R probieren wollte. Die Straße war leider sehr holprig und verdreckt. Was aber echt sehr merkwürdig war, dass man von best. 30 km Holperstraße die nicht breiter als 2-3 m gewesen sein kann, auf einmal auf einer halben, unbefahrenen Autobahn (im Vergleich) stand. Astreiner Belag, breit und mindestens genauso kurvig. Leider aber auch nicht länger als 10-20 km. Unterwegs im Nirgendwo sind wir an einem Restaurant angehalten, was an einem kleinen See lag. Die hatten einen Indoor Holzgrill. Man konnte sich das Fleisch aussuchen. In der Küche wurde dann ein Stück (mit Knochen) abgesägt und in der Gaststube auf den Grill gelegt. Irre gut! Leider wurden die Straßen nach dem Mittag auch nicht besser. Erst wieder holprig, dann fast nur Bundesstraße bis ans Meer. So, nun näherte sich schon der vorletzte Tag. Endlich wieder von den Bundesstraßen weg und ein wenig in den Bergen und schon wurde es wieder kurvig mit super Asphalt. Den Tag hab ich es dann nochmal richtig knallen gelassen. Ich bin der GS und der Multistrada mal halbwegs fast auf den Fersen geblieben. Es sieht einfach abartig geil aus, wie man mit diesen riesigen Teilen um die Kurven ballern kann. Da hab ich auf jeden Fall noch was zu lernen. Die Tagestour war mit ca. 350 km eine der weitesten Touren in der Woche. Normal bewegten sich die Distanzen zwischen 230-270 km. Unser Ziel war diesen Tag ein Hotel in einer größeren Stadt, was wohl eher von Leuten auf Montage gemietet wird. Alles Raucherzimmer und recht unorganisiert. Nachdem alle auf der Straße geparkt hatte, kam der Son der Hoteltante und bat uns die Motorräder in die Garage zu stellen. War leider nicht für alle Platz und den Tag darauf verlangte er dafür auch noch 5 Euro pro Motorrad. Zudem gab es Verwirrung über das Frühstück (als würden sie das erste mal sowas anbieten) und Unstimmigkeiten über die Getränkerechnung. Dort wird es auf jeden Fall nicht nochmal hingehen. Die letzte Tour war dann auch nochmal ein schönes Kurveneldorado. Da hatte man nochmal alles mit dabei. Richtig schnelle Kurven, Kurven die in gleicher Geschwindigkeit gewedelt werden konnten, Kehren und enge Bergstraßen. Als das Hotel in Girona immer näher rückte, wurde man schon etwas wehleidig. Wir haben den selben Abend noch die Motorräder auf die Anhänger verladen, weil Roadroom den nächsten Morgen recht früh damit schon wieder nach Deutschland gestartet ist. Unser Flug hingegen ging erst am späten Nachmittag wieder von Barcelona aus. So hatten wir noch Zeit Vormittags nach Barcelona zu fahren und uns die Stadt etwas anzuschauen. Wir sind wie erwartet wieder sehr begeistert von dem Urlaub und haben einige neue Bekanntschaften gemacht, die sich hoffentlich nicht so schnell verlaufen. So hab ich mich kürzlich dabei erwischt, wie ich mich ein wenig nach einer GS/Afrika Twin schlau gemacht habe. Die Kerle Offroad zu sehen war mindestens genauso cool anzusehen, wie das Kurvengeballer von solchen Schrankwänden. Zudem ich schon etwas neidisch auf deren Gepäcksystem war. Ich brauch für so eine Woche zwar nicht viel (20-30l Hecktasche) aber so ein paar Koffer sind schon praktisch. Wen es interessiert, hier die Gesamte Tour (natürlich nicht exakt, da kurviger selbst berechnet). Für nächstes Jahr hatten wir mit Roadroom mal gesprochen evtl. eine LowBudget-Tour nach Sardinien zu machen. Bedeutet nichts anderes als Zelt und Camping-Utensilien müssen mit. Ich bin mal gespannt! Grüße Majo PS: Sobald es Fotos gibt, werd ich hier noch etwas Bildmaterial zeigen. Bearbeitet 11. April 2017 von DerMajo Zitieren
SpeedStar Geschrieben 24. Mai 2017 report Geschrieben 24. Mai 2017 Hi, schöner Bericht. Vielen Dank. Stell ruhig einmal ein paar Bilder rein. Ich wundere mich etwas, dass Du bis jetzt kein weiteres Feedback erhalten hast, Gruß Michael Zitieren
DerMajo Geschrieben 29. Mai 2017 Autor report Geschrieben 29. Mai 2017 (bearbeitet) Hm, ja...das mit den Fotos ist irgendwie schief gegangen. Bisher hab ich leider kein Bildmaterial. Sobald es was gibt, stell ich es rein. Am 24.5.2017 um 21:29 schrieb SpeedStar: Ich wundere mich etwas, dass Du bis jetzt kein weiteres Feedback erhalten hast, Naja, Feedback ist überbewertet Aber vielen Dank für die netten Worte. Haben wohl doch ein paar Leute gelesen Bearbeitet 29. Mai 2017 von DerMajo Zitieren
DerMajo Geschrieben 1. Juni 2017 Autor report Geschrieben 1. Juni 2017 (bearbeitet) So...ein paar Fotos konnte ich organisieren. Viel Spaß beim durchschauen 2017 Katalonien Bearbeitet 1. Juni 2017 von DerMajo Zitieren
Kurve Geschrieben 1. Juni 2017 report Geschrieben 1. Juni 2017 Ich hasse solche Fotos! Krieg ich immer Fernweh von. Zitieren
Knacki Geschrieben 1. Juni 2017 report Geschrieben 1. Juni 2017 Sind wirklich sehr schöne Bilder dabei Zitieren
DerMajo Geschrieben 1. Juni 2017 Autor report Geschrieben 1. Juni 2017 vor 2 Stunden schrieb Kurve: Ich hasse solche Fotos! Krieg ich immer Fernweh von. Kommste nächstes Mal einfach mit Hab mit Andre von Roadroom schon geredet. Für Anfang nächsten Jahres ist wieder viel (auch Neues) geplant. Zum Bsp. will er diesmal ne Tour in Portugal anbieten. Aber auch Katalonien und Andalusien sind wieder mit dabei. Eine "Back to Basics"-Tour auf Sardinien wird es wohl auch geben. Da wird dann gezeltet mit Sternfahrten. Zitieren
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