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Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Speedy-q:

Nun ist Hylomar sowieso das letzte, was ich für sowas verwenden würde

Wieso? Ich habe mit Hylomar nur gute Erfahrungen...

Geschrieben

@ Professor

Ich darf Hylomar nicht generell verteufeln ... aber ich nehme es nie wieder für irgendwas.

Grund: Bei meiner ersten Speedy-Motorrevision hatte ich das Zeug zum Abdichten der Laufbuchsen eingesetzt .... Mit der Folge, dass ich nach 10 Kilometern mehr Wasser als Öl im Kurbelgehäuse hatte ..:cry:

Beim Nochmal-Zerlegen (Riesen-Spaß) stellte sich dann heraus, dass das G 30 Gemisch das Hylomar komplett an- und aufgelöst hatte .... :shocked: (es hatte vorher sogar eine Woche Zeit zum Ablüften, bevor ich das Kühlsystem befüllt habe ...)

Von Hylomar bekam ich damals nur ein Achselzucken zu hören .... "Können wir uns gar nicht vorstellen" .....

Ich habe auch noch irgendwo Bilder von der Aktion .....

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb Speedy-q:

Bei meiner ersten Speedy-Motorrevision hatte ich das Zeug zum Abdichten der Laufbuchsen eingesetzt ....

Dafür hätte ich es auch nicht eingesetzt. Die werden doch etwas mehr thermisch belastet als außenliegende Gehäuseflächen.

Geschrieben (bearbeitet)

So ... ich habe mal die Bilder von vor 8 Jahren ausgegraben. Hylomar ist übrigens mit einer Resistenz bis 250 Grad angegeben. Das sollte eigentlich reichen ...  Dirko HT z.B. hält auch  "nur" bis 280 Grad.

Für Hylomar hatte ich mich damals zunächst entschieden, weil es ziemlich niedrigviskos ist und ich mir davon versprach, dass sich die Laufbuchsen dadurch besser setzen würden. Das technische Datenblatt ließ damals keinen Zweifel aufkommen, dass sich das Zeug mit Kühlflüssigkeit evtl. nicht veträgt. Umso mehr war ich angepisst, als das Öl nach kürzester Zeit grau im Schauglas schwappte. Die Demontage des Zylinderkopfs und der Laufbuchsen brachte dann folgenden Anblick zu Tage:

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Da machte sich natürlich Begeisterung breit .... von der sauber gelegten Dichtraupe war nichts mehr übrig. Das Hylomar hatte sich fast vollständig aufgelöst und war nur noch ein wässeriger Schleim :cry:

Ich hatte damals Hylomar um eine Stellungnahme gebeten ... aber die hatte das wenig interessiert ...Die Antwort lautete eher "PP" (persönliches Pech) ...:contra:

Hier noch ein Blick in den wieder sauberen Zylinderblock:

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Ich hatte dann irgendein Loctite Produkt eingesetzt. Leider weiß ich heute nicht mehr, was das genau war. Ich weiß nur noch, dass der Vertrieb damals garantierte, dass das dicht hält ... garniert mit dem Hinweis, dass ich die Laufbuchsen aber wahrscheinlich nicht mehr ohne Weiteres raus bekomme (das ist einer der Gründe, warum ich den Kopf bei meiner jetzigen Aktion drauf gelassen hatte ..auch wenn Jochen! meinte, dass er besser runter sollte, wegen Verzugsgefahr) ....

Na ja .. auf jeden Fall war das damals eine Scheiß-Aktion, die ich bestimmt nicht nochmal brauche ....

Bearbeitet von Speedy-q
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Speedy-q:

dass sich das Zeug mit Kühlflüssigkeit evtl. nicht veträgt

Gut zu wissen; trotzdem denke ich, in meinem Fall (LiMa-Deckel) kommt kein Kontakt mit Kühlflüssigkeit zustande...

starfighter1967
Geschrieben (bearbeitet)

welches Hylomar hattest den damals genommen? Ich denke nicht das es am Dichtmittel lag, Hylomar wurde auch ab Werk verwende. Jochen! verwendet das soweit ich weiß auch schon immer und auch mein T-Händler hat das nach meiner Erinnerung auch in Verwendung (frage ich aber auch nochmal genauer nach).

Oder hattest eventuell überlagertes  Dichtmittel bekommen?

 

Bearbeitet von starfighter1967
Geschrieben

Moin

Für die Laufbuchsen habe ich noch nie etwas anderes als dieses Hylomar verwendet,
allerdings auch nur und ausschließlich für die Laufbuchsen,
denn woanders gehört das Zeug nicht ans Motorrad.
Bisher ist es immer dicht geblieben.
Die Auflösungserscheinungen habe ich bisher auch noch nie beobachten können
und von der "Naht" darf auch nix übrig bleiben, denn die muss flachpepresst sein,
sonst kann sie nicht dichten.
Das hierbei immer eine gewisse Menge nach unten, oben und zur Seite quillt
ist normal und zeigt, es ginge auch sparsamer dosiert.
Aber besser so als zu wenig.

Das Hylomar hält aber auch nicht ewig, genau wie andere Dichtmittel.
Wenn so ein Motor nach 25 Jahren mal revidiert werden muss,
findet man nur noch eine verfärbte schwarz/braune Pampe als Rest.
Wurde dieser Motor thermisch nicht überlastet,
so hält er immer noch dicht an dieser Stelle.

Sicherlich gibt es auch gleichwertige oder bessere Alternativprodukte,
diese habe ich aber noch nicht persönlich getestet.

 

Gruss, Jochen !

Geschrieben (bearbeitet)

Hmm ... Wie gesagt ... Ist 8 Jahre her .... Aber ich war schon damals eher 110-prozentig drauf :whistle:

Ich weiß noch, dass ich extra eine neue Tube Hylomar dafür gekauft hatte .... Abgelagert war das Zeug also eher nicht.

Und es war das ganz normale Hylomar .... Also die blaue Schmiere ....

Bevor ich damals Kühlmittel aufgefüllt habe, war ich ne Woche im Urlaub ... Zeit zum Abbinden sollte also auch genug gewesen sein .....:confused:

G30 Gemisch ist auch nicht als aggressives Medium bekannt ....

Mehr kann ich dazu nicht sagen .... Der Rest der Geschichte war dann so, wie hier beschrieben und mit Bildern belegt ....

 

Bearbeitet von Speedy-q
Geschrieben (bearbeitet)

Weiter geht es mit der Komplettierung des Motors ... Heute ist die Ölzentrifuge dran. Weil das eine Arbeit ist, die auch der weniger routinierte Schrauber selbst erledigen kann, hole ich etwas weiter aus .. quasi als Schritt-für-Schritt Anleitung. Die neue Dichtung ist teuer genug ... da muss man sowas nicht noch der Werkstatt einbauen lassen.

Hier sehen wir zunächst die alte Zentrifuge (weißes Bauteil). Die neuen Zentrifugen sind schwarz und anders aufgebaut. Auf dem Bild sitzt sie in dem Deckel, an der Stelle, wo sie hingehört. Unten sieht man den neuen Dichtring mit seinem grünen Passstück, das die eigentliche Dichtung bei der Lagerung in Form hält. Es wird erst ganz zum Schluß entfernt!

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Ich greife jetzt schonmal vorweg, weil hier neulich Uneinigkeit bestand, wierum diese Dichtung eingebaut werden muss. Nun ... dies ergibt sich alleine schon durch das grüne Passstück. Es geht nur in eine Richtung raus und wird erst nach Einbau der Dichtung in den Deckel entfernt. Die Dichtung wird also so eingebaut, dass die Verlängerung (der Griff) des Passstücks nach oben weißt. Hier noch ein Blick auf die Dichtung von unten:

large.IMG_1136.jpg.5812a3b357108687c2a742b051312a21.jpg

Zunächst wird die alte Dichtung aus ihrem Sitz gehebelt:

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Hier sieht man nun den alten Ring neben seinem Sitz. Die eigentlich Dichtlippe ist als Labyrinth bzw. Spirale ausgeformt. Dieses soll das Öl durch die Drehung der Zentrifuge nach innen zurückleiten. (Der Stern der Zentrifuge wiederrum soll den Ölnebel auffangen und diesen wieder in "flüssige Form" verwandeln.) Damit soll gewährleistet werden, dass nur Überdruck aus dem Motorgehäuse abgeführt wird, ohne allzuviel Öl mitzureissen. Dieses würde durch den Schlauch in den Luftfilter gelangen und von dort in die Brennräume.

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Das Ganze ist lediglich dem "Umweltschutz" geschuldet. Ich habe den Schlauch schon vor 15 Jahren verlängert und in eine Dose im Heck umgeleitet. Erstens wird ja doch immer etwas Öl mitverbrannt, was die Brennräume unnötig zusaut ... und - was viel wichtiger ist- die Gefahr, dass die Zentrifuge bei einem Abflug (Moped auf der linken Seite) zur Ölpumpe mutiert und reichlich Öl in den Luftfilter pumpt ist damit Vergangenheit. Es sind einige Fälle bekannt, wo das passierte und der nächste Motorstart dann mit krummen Pleueln endete, weil sich Öl halt so scheiße komprimieren läßt......

Von daher hätte ich eine neue Zentrifuge eigentlich gar nicht gebraucht ... denn durch den langen Schlauch kam auch so nie Öl in dem Behälter im Heck an. Allerdings hatte ich die neuen Teile schon ewig bei mir rumfliegen...also kamen sie jetzt rein. Die alte Zentrifugenwelle sah aber auch schon reichlich angefressen aus und es wäre fraglich, ob sie in der Normalkonstellation noch ihren Dienst getan hätte: Die Einkerbung auf der Welle gehört da nicht hin. Die hat der Dichtring in 40.000 KM da reingefressen:

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Der neue Dichtring wird in Position gebracht und dann mit einem passenden Aufsatz (ich habe eine Nuß genommen) in seinen Sitz getrieben. Das grüne Passstück bleibt dabei an seinem Platz!

large.IMG_1161.jpg.376fa1a938464f0966a8808cec587931.jpglarge.IMG_1162.jpg.e0e0b767c90f39531f5c5a320d788c72.jpg

Der Ring wird bis zur Unterkante des Sitzes getrieben. Das sieht dann so aus:

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Als nächstes bauen wir den neuen Zentrifugenstern ein. Er sitzt auf dem linken Kurbelwellenstumpf, also hier:

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Er wird mit zwei Schrauben fixiert, die mit etwas Schraubensicherung versehen mit 12 NM verschraubt werden (zuvor alle Gewinde von Öl befreien ... das wird gerne vergessen und dann nutzt die Schraubensicherung herzlich wenig):

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Zum Schluß kommt der Deckel (mit neuer Dichtung) wieder drauf (ich habe auch noch etwas Dichtmittel auf der Deckelseite aufgetragen, weil die Dichtfläche nicht so doll aussah -die wurde im Werk nicht überschliffen und war mit der Kunstoffbeschichtung des Deckels überrotzt. Ich hatte auch keinen Bock, die komplett runterzuschleifen und den Deckel damit wohlmöglich unebener zu machen, als er schon war).  Erst unmittelbar vor dem Einbau des Deckels wird das grüne Passstück entfernt. Die Welle und der Dichtring dürfen NICHT geölt werden!

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Dann die Deckelschrauben wieder anbringen (das Werkstattbuch schweigt sich über das Anzugsdrehmoment aus ... 8-10 NM sollten reichen ... ich habe es nur nach Gefühl gemacht).

Noch ein Hinweis: Nach dem Einbau darf (soll) die Kurbelwelle für eine halbe Stunde nicht gedreht werden, damit sich die neue Dichtlippe sauber setzen/anpassen kann.

(Wenn der Motor eingebaut und ist und Öl eingefüllt ist, muss man übrigens etwas Öl ablassen oder das Moped nach rechts kippen, bevor man den Deckel abbaut ...)

Fertig:

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Vielleicht hilfts ja mal dem einen oder anderen ....

 

 

Bearbeitet von Speedy-q
Geschrieben

Super Anleitung. :pro: 

Nur eins ist mir aufgefallen:

19 minutes ago, Speedy-q said:

Die Welle und der Dichtring dürfen NICHT geölt werden!

Aber warum nicht? Nachher ist doch sowieso auf beiden Seiten der Dichtung Motoröl... :unsure: 

Geschrieben (bearbeitet)

@ SiRoBo

Stell hier nicht so schwere Fragen :careful: ... Vom Gefühl hätte ich die auch geölt ... Aber im T-Werkstattbuch steht ausdrücklich "NICHT ÖLEN" ....

Eventuell hat das etwas mit dem sauberen Setzen der Dichtlippe zu tun ....:confused:

Bearbeitet von Speedy-q
Geschrieben
vor 54 Minuten schrieb Speedy-q:

Ich greife jetzt schonmal vorweg, weil hier neulich Uneinigkeit bestand, wierum diese Dichtung eingebaut werden muss. Nun ... dies ergibt sich alleine schon durch das grüne Passstück. Es geht nur in eine Richtung raus und wird erst nach Einbau der Dichtung in den Deckel entfernt. Die Dichtung wird also so eingebaut, dass die Verlängerung (der Griff) des Passstücks nach oben weißt.

Ich habe an meiner 595n, welche zwar keine Zentrifuge, aber auch diese Stutzen/Dichtringkombo zur Kurbelgehäuseentlüftung hat, den Ring auch so eingebaut wie du. Das war einen Tag vor besagter Diskussion, bei der sich ja eher die Argumente zur umgedrehten Richtung hin durchgesetzt hatten.

Der alte Ring war auch so eingebaut wie bei dir .. und ich fand, wenn man den Dichtring anders herum einbaut, die Gefahr der Beschädigung beim schieben des Dichtringes auf die Welle nicht unerheblich...
Wie dem auch sei, bei mir ist es dicht geworden. (Aber dicht werden scheinbar beide Richtungen, irgendwie hab ich das Gefühl, es wäre eher ne Grundsatz- als ne praktische Diskussion)

Geschrieben

Das Thema Einbaulage des SiRi für die Ölzentrifuge scheint hier tatsächlich eine Glaubens- / Grundsatzdiskussion zu sein.

Das wurde ja schon auf Seite 2+3 dieses Threads begonnen, da möchte ich noch mal zur Theorie auf den Beitrag von Nils auf Seite 3 hinweisen.

M.E. muss die Lippe nach rechts zur KW weisen, ist also noch zu sehen, wenn sie in den Deckel eingepresst wurde, also wäre die Position, wie von Speedy-q eingebaut, nicht korrekt.

Übrigens, er schreibt ja, sein SiRI sei „schon ewig bei mir rumfliegen“.  Heutige SiRis sind außen grün mit weißen Stopfen ohne „Griff“, die ganz alten waren rot und er von Speedy-q ist blau mit grünem Stopfen+Griff.

Dann, was kann man aus Handbüchern entnehmen. Im WHB ist die Skizze auf Seite 6.24 (Position 4) ziemlich undeutlich, eventuell kann man da die Lippe nach rechts erkennen / erraten.

Im recht guten Haynes-Manual kann man allerdings auf Blatt 2A .40 besser sehen: die Lippe zeigt nach rechts

 

 

 

Haynes SiRi 2.jpg

Geschrieben (bearbeitet)

Witzig ist nur, dass man das Passtück (mandrel) hinterher gar nicht mehr raus bekommt, wenn man den Ring so, wie es im Haynes gezeigt wird, einbaut (länglicher Dorn zur Deckelseite).

:confused:

Und wenn man sich die ganze Konstruktiion mal live anschaut, sieht man auch, dass sich die Dichtlippe, selbst wenn sie zunächst nach aussen stünde, beim Aufschieben auf die Zentrifugenwelle fast zwangsläufig nach innen stülpen wird. Diesen Vorgang sieht aber keiner, weil dann der Deckel ja drauf ist.

 

Es darf also weiter orakelt werden ...:biggrin:

(ich persönlich bin mir aber zu 99 % sicher, dass es so wie bei mir gezeigt, richtig ist ... Na ja .... sagen wir 98 % ....)

 

Bearbeitet von Speedy-q
Geschrieben

Schau dazu wieder auf Seite 3, Beitrag vom Starfighter. Zentrieren und Gefühl beim Aufsetzen.

Die aktuellen weißen Stopfen lassen sich problemlos in beide Richtungen herausziehen.

Geschrieben
Am ‎22‎.‎01‎.‎2018 um 11:18 schrieb Speedy-q:

Er wird mit zwei Schrauben fixiert, die mit etwas Schraubensicherung versehen mit 12 NM verschraubt werden (zuvor alle Gewinde von Öl befreien ... das wird gerne vergessen und dann nutzt die Schraubensicherung herzlich wenig):

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Vielleicht hilfts ja mal dem einen oder anderen ....

Mit Sicherheit hilft das dem ein oder anderen... aber so supergenau wie du das machst und dokumentierst könnte man vermuten, dass das auch alles genau so sein muss und alles richtig ist, deshalb sei hier erwähnt...:

Ich halte die verwendetet Schraubensicherung für viel zu viel!!! - gerade in Verbindung mit der Bemerkung 'Ölfrei' (- das geht ja zum Glück (also beim Gegenstück wenn z.B. Sackloch o.ä.) gar nicht richtig, aber wenn man das doch so macht (z.B. mit Bremsenreiniger) und dann die Schraube so einsudelt, dann viel Spaß beim Wiederlösen.

Ich wische Schrauben trocken und benetze zwei bis 3 Gewindegänge mit einem Tropfen Schraubensicherung - da hat sich noch nie was unabsichtlich gelöst - dafür bekommt man die Dinger bei Bedarf auch nochmal auf... - also bitte sparsam verwenden! (Angst essen Seele auf!)

 

Das Zeugs verteilt sich beim Einschrauben logischerweise über den Umfang und auch auf mehrere Gewindegänge... - die Schraube soll i.d.R. gegen unabsichtliches Losdrehen gesichert sein und nicht auf Lebenszeit einbetoniert werden... :innocent:

Geschrieben

@ Mattol

Du kennst das doch von den Fleischsalatverpackungen: "Abbildung ist nur ein Garniervorschlag" :nod:

Weniger Sicherungsmittel hätte nicht so schön ausgesehen ... aber wie du sagst - auch seinen Zweck erfüllt. Ich habe aber noch nie Probleme gehabt, mittelfestes Loctite wieder zu lösen. Wenn man hingegen "hochfeste" Schraubensicherung nimmt, reicht auch der von dir erwähnte Tropfen, um so eine Schraube wirklich einzubetonieren.

Sacklöcher werden zuvor natürlich mit Bremsenreiniger "gespült".  In Verbindung mit Öl härtet Schraubensicherung nie richtig aus und bewirkt eher dass eine schmierige Pampe entsteht, die einer festen Schraubverbindung dann eher abträglich ist (für Laien: Schraubensicherung braucht Luftabschluß und metallischen Kontakt, um zu wirken).

Ich widerspreche Mattol also ausnahmsweise mal nicht :gloriole:... weniger hätte es auch getan ... Und er hat auch sicher damit recht, dass ich es manchmal übertreibe, aus "Angst", es zu untertreiben. :innocent:

Allerdings wäre es mir an dieser Stelle auch fast egal, wenn die Schrauben jetzt verschweißt wären ... Ich möchte da eigentlich nie mehr dran (müssen).

Ich möchte jetzt aber auch nicht alles wieder auseinanderreissen, nur um zu beweisen, dass die Schrauben ganz sicher wieder ohne Brecheisen aufgehen ....

 

Alles gut ... :cheers:

 

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Speedy-q:

Ich widerspreche Mattol also ausnahmsweise mal nicht :gloriole:...

Alles gut ... :cheers:

:pro: :gash: :flowers:

Geschrieben (bearbeitet)

Heute: Aufklärungsunterricht

Also .... : Die unsägliche Diskussion, ob dieser dämliche Dichtring der Zentrifuge nun mit dem Gesicht nach oben oder unten oder eventuell hochkant eingebaut gehört, hatte mir keine rechte Ruhe gelassen.

Ich habe den ausgebauten, alten Ring deshalb gestern mal etwas genauer unter die Lupe genommen und die Frage eindeutig, unwiderruflich und für alle Zeiten geklärt:

large.IMG_1243.jpg.08100f9110fcc9ca95fce70fc84ab7b8.jpg

Das Bild habe ich in Graustufen umgewandelt, damit man das, was ich zeigen will, hier besser erkennt.

Was erkennt man ?  Nun ...ich hatte ja bereits davon gesprochen, dass die Dichtlippe als "Spirale" ausgebildet ist. Bei genauerem Hinsehen, zeigt sich, dass diese "Spirale" in Wirklichkeit aus sechs ineinander verschachtelten Schneckengängen besteht........

Auf die Fassung des Rings habe ich die Drehrichtung der Kurbelwelle mit Pfeilen markiert, in die sie sich dreht, wenn der Ring so eingebaut ist, wie ich das getan habe ... also mit der Ausstülpung der Dichtlippe zur Deckelseite hin.

Jetzt stellen wir uns mal ganz dumm (fällt sicher nicht schwer:biggrin:) und überlegen, was mit einem Öltropfen passieren würde, der zwischen die Welle der Zentrifuge und diese Schneckengänge gerät....

Na ..? In welche Richtung würde der wohl durch die Rotation der Welle "befördert"  ?

 

 

Richtig .... ! Er würde "nach oben" wandern ... also in diesem Fall in Richtung Kurbelwelle ... also zurück ins Motorgehäuse  ... also dahin, wo er hingehört ...

Wäre der Ring nun anders herum eingebaut, würde genau das Gegenteil passieren: Das Öl würde nach aussen befördert werden ... was ja nicht Zweck der Übung wäre.

 

Einsprüche werden gerne entgegengenommen, werden aber im Nirvana der Unlogik verpuffen .... :blush:

Morgen erkläre ich euch dann, wo die kleinen Kinder herkommen :graduate:

 

(Sorry für die etwas arrogante Schreibe heute ... mir war gerade mal danach ....:shy:)

 

Bearbeitet von Speedy-q
Geschrieben (bearbeitet)
34 minutes ago, Speedy-q said:

Einsprüche werden gerne entgegengenommen, .............

....... arrogante Schreibe heute ... mir war gerade mal danach ....:shy:)

Der Hochmut kommt vor dem Fall. :devil: 

34 minutes ago, Speedy-q said:

Wäre der Ring nun anders herum eingebaut, würde genau das Gegenteil passieren

... und bei Krümmerstehbolzen muss man auch aufpassen wie herum man sie einschraubt. Wenn man sie nämlich falsch rum einrauben würde, bräuchte man im Kopf ein Linksgewinde. Gut, dass Schrauben in der Regel an einem Ende ein Kopf haben. So kann man sie nicht falsch herum einschrauben.  :gash:  :guffaw: 

Im Ernst: Du müsstest die Drehrichtung der Kurbelwelle auch umdrehen, dann würde das passen. Man stelle sich vor, der ganze Motor sei ne halbe Umdrehung um die Hochachse gedreht. Dann fördert der Ring ja immer noch nach innen. Weil sich die Drehrichtung ja ebenfalls umdreht und damit nicht mehr nach rechts, sondern links fördert (aber nach wie vor nach innen!). Dreht man nur die Einbauposition, dann bewirkt das nichts. Die Dichtung fördert immer noch in die gleiche Richtung! :flowers: 

Klugscheiß: Eine Spirale ist was anderes. Du meinst eine Schraubengeometrie (analog zur zylindrischen Schraubenfeder) :flirt: 

Bearbeitet von SiRoBo
Geschrieben

:confused::confused::confused:

Einspruch abgelehnt !

Wollen sich noch weitere Zeugen zu Wort melden?

(jetzt wirds sicher lustig... :biggrin:)

Geschrieben

Hi,

ich hab jetz mal versucht, die Spiralenlogik nachzuvollziehen, ich war gefühlt eher bei Speedy-q als bei SiRoBo :rolleyes: Mal die Pfeile auf der Dichtung als richtig angenommen, d.h. die Pfeile geben die Drehrichtung der KW relativ zum Dichtring an, also hier im Bild rechts rum.

Ich nehme den Ring hoch, und lege ihn upside-down wieder hin. Dann zeigen die Pfeile aber genau in die andere Richtung, also LINKS rum. Gut, ich kann die Pfeile nicht mehr sehen, der geneigte Nutzer kann das Experiment aber gerne mit einem Blatt Papier und einem fest aufgedrückten Kugelschreiber wiederholen. :rolleyes:

D.h. die Drehrichtung der KW relativ zum Dichtring hat sich geändert. ABER EBEN AUCH DIE RICHTUNG DER SPIRALE :shocked:  Und damit stimmt die Förderrichtung wieder, zumindest solange der Motor in die richtige Richtung läuft.

Wenn ich eine Mutter auf eine sich drehende Schraube drauf schraube, ist die Richtung der Mutter auch egal. Sehr gut erklärt SiRoBo :top: hätte mich auch fast in die Irre führen lassen.

Ich denke trotzdem, dass die Darstellung im Haynes FALSCH ist. Von einer Seite hab ich einen schönen Einführtrichter, und von der anderen muss ich die Dichtung auf die Welle knapp "aufschnäbeln"!?! Kann ich nicht glauben, dass jemand im Fahrzeugbau eine so schwierig zu montierende Variante wählt. I.A. achten Kontrukteure drauf, dass eine einfache Montage möglich ist.

Gerhard

Geschrieben

:confused::confused::confused:

Hmmm .... large.Schnecke.png.a8628b476bcc2cd0cea49d5d8b1179ff.png

Jetzt schaut euch nochmal das Bild genau an .... Ich habe die "Enden" der Schneckengänge (auf dem Bild sieht man nur drei der sechs) jetzt mit Pfeilen markiert. Steckt da jetzt mal gedanklich eine Welle rein ... und dreht diese einmal nach links ... und dann zum Vergleich nach rechts ...

In der Praxis bleibt die Drehrichtung der Kurbelwelle ja immer gleich ... das gedankliche Drehen der Welle in die eine oder andere Richtung simuliert jetzt das Umdrehen des Ringes im Deckel ...

Sind hier alle der Meinung,  dass das aufs Gleiche rauskommt?

:shocked:

 

  • Like 1
Geschrieben (bearbeitet)
vor 58 Minuten schrieb Speedy-q:

Sind hier alle der Meinung,  dass das aufs Gleiche rauskommt?

Interessante Wortwahl ;D

Ich wäre auch für deine Erklärung gefallen, aber SiRoBo hat schon recht .. Die Veranschlaulichung mit der Schraube & Mutter ist zu einleuchtend .. Klemm ne Mutter in nen Schraubstock und dreh ne Schraube rein .. dann nimm die Mutter und wende sie, um jetzt die Schraube einzuschrauben musst du in die gleiche Richtung drehen wie beim ersten mal.

Bearbeitet von Joe Ka

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