Atlan Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 vor 19 Minuten schrieb Speedy-q: Sie fixieren, anders als die anderen, zwei Losräder auf einmal Losräder meinst Du in dem Sinne, dass sie sich axial auf der Welle bewegen können (also, minimal zwischen den Anlaufscheiben und Seegerring), aber nicht drehen, denn sie müssen einen Drehmomentübertrag von Welle auf das Zahnrad erlauben. Da es sich um gerade verzahnt Zahnräder handelt, sind die axialen Kräfte gering (sollten sie zumindest sein). Aber vielleicht kriegen die überstehenden Nasen beim schalten Schläge ab und brechen deswegen. Was eigentlich nur passieren können sollte, wenn sie zu hoch stehen, also ein falscher Typ eingebaut wurde. Zitieren
silenttriple Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 vor 24 Minuten schrieb Atlan: Losräder meinst Du in dem Sinne, dass sie sich axial auf der Welle bewegen können (also, minimal zwischen den Anlaufscheiben und Seegerring), aber nicht drehen, denn sie müssen einen Drehmomentübertrag von Welle auf das Zahnrad erlauben. Da es sich um gerade verzahnt Zahnräder handelt, sind die axialen Kräfte gering (sollten sie zumindest sein). Aber vielleicht kriegen die überstehenden Nasen beim schalten Schläge ab und brechen deswegen. Was eigentlich nur passieren können sollte, wenn sie zu hoch stehen, also ein falscher Typ eingebaut wurde. Ich hab bei allen drei Getrieben gebrochene Seegerringe. Bei allen drei Getrieben ist jeweils das Auge vom Seegerring weggebrochen Hab auch eine Therorie dazu, doch die muss zuerst durch jemand Anderen geprüft werden. Zitieren
Speedy-q Geschrieben 6. November 2017 Autor report Geschrieben 6. November 2017 @ Atlan "Losräder" drehen frei auf der Welle, bis sie von den Klauen eines benachbarten Zahnrades mitgenommen werden .... @ silentriple Ich glaube/fürchte, wir sind mit unserer Theorie af dem richtigen Weg ... Zitieren
silenttriple Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 (bearbeitet) ich lass mein Ersatzgetriebe morgen mal von einem Techniker (Prüfmeister) aus der Fliegerei ansehen. bin ja nur Laie. Bearbeitet 6. November 2017 von silenttriple Zitieren
Atlan Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 vor 56 Minuten schrieb Speedy-q: @ Atlan "Losräder" drehen frei auf der Welle, bis sie von den Klauen eines benachbarten Zahnrades mitgenommen werden .... Dann hatte ich das falsch in Erinnerung, ist ja auch schon 7 Jahre her, dass ich mein Getriebe auseinander hatte. Zitieren
Pavelbronkowski Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 (bearbeitet) On 3.11.2017 at 11:11 PM, Speedy-q said: Mal ne kleine Aufgabe zum Nachmessen: die "Ohren" eines intakten Wellensicherungsrings stehen nicht zufällig über dem Außendurchmesser der Scheibe über?? Weil dann würde er in die Kulisse der Klauen stehen können, falls sich der Sicherungsring sich auf der Welle verdreht (siehe Bild oben, da steht die Klaue genau vor so einem "Ohr"). edit: im Zustand Klaue im Gegenzahnrad eingetaucht würde auch ein Innenradius dieser Klaue reichen der den Außendurchmesser des Sicherungsringes berührt um diesen dann abzuschlagen/torsieren... mfG Pavelbronkowski Bearbeitet 6. November 2017 von Pavelbronkowski Zitieren
Gast Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 vor 23 Minuten schrieb Pavelbronkowski: die "Ohren" eines intakten Wellensicherungsrings stehen nicht zufällig über dem Außendurchmesser der Scheibe über?? Wäre das nicht ein Konstruktionsfehler? Zitieren
Speedy-q Geschrieben 6. November 2017 Autor report Geschrieben 6. November 2017 Das ist genau die Theorie, die Silentriple und ich unabhängig voneinander bereits entwickelt hatten! Wir stehen außerhalb dieses Threads in Verbindung und heute Mittag stellte sich heraus, dass wir beide auf der gleichen Fährte waren. Ich zerlege die Welle heute abend endlich mal ... dann wissen wir mehr. Zitieren
Atlan Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 vor 6 Minuten schrieb Speedy-q: Das ist genau die Theorie, die Silentriple und ich unabhängig voneinander bereits entwickelt hatten! Wir stehen außerhalb dieses Threads in Verbindung und heute Mittag stellte sich heraus, dass wir beide auf der gleichen Fährte waren. Ich zerlege die Welle heute abend endlich mal ... dann wissen wir mehr. Dann sind wir schon zu dritt ..... Zitieren
Speedy-q Geschrieben 6. November 2017 Autor report Geschrieben 6. November 2017 (bearbeitet) Es war einer meiner ersten Gedanken zum Thema, als ich die Getrieberäder auf der Welle hin- und hergeschoben hatte. Leider sieht man in eingebautem Zustand nicht genau, ob da was in Kontakt kommt/kommen kann. Und da das dann wirklich ein derber Konstruktionsfehler wäre, hatte ich den Gedanken zunächst auch wieder verworfen. Je länger ich aber dann darüber nachgedacht hatte, umso plausibler erschien mir die These. Aber noch ist nichts verifiziert. Ich versuche, das heute Abend zu klären... Bearbeitet 6. November 2017 von Speedy-q Zitieren
MaT5ol Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 vor 48 Minuten schrieb Speedy-q: da das dann wirklich ein derber Konstruktionsfehler wäre it's not a bug... - it's a feature! - (hab ich doch von Anfang an gesagt... - Schutz gegen unautorisiertes und ungewolltes Zerlegen!!) Zitieren
Atlan Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 Ich hätte da noch eine Idee, wie so etwas kommen kann, wenn es denn so ist, wie ich vermute: Der Konstrukteur hat einen bestimmten Sicherungsringtyp eingeplant, mit dem auch alles wunderbar funktioniert. Aber dann kam die Rotstiftfraktion und hat entdeckt, dass es einen ähnlichen Ring gibt, der pro Stück 1 Cent billiger ist und diesen bestellt. Der billigere hat aber etwas höhere "Nasen" und schon haben wir das Problem. Fälle dieser Art hatte wir hier auch schon ..... Zitieren
joe8353 Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 Hi, @Atlan: kann schon sein, und weils ja ein Normteil is, muss mans ja nicht mehr anschauen im CAD Gerhard Zitieren
Necrol Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 Ich hab auch Stahlschwein gelernt, für besonders filigran verbaute Ecken, an denen ein V-Ring zu groß war, aber trotzdem ein Ring hin sollte, gab es Sicherrungsringe ohne Nasen. Mehr oder weniger gebogener Federstahl. War immer recht erbärmlich die Dinger mit zwei Spitzzangen dahin zu kriegen wo der Konstrukteur das gerne hätte. Ende vom Lied war das man 10 Stück angesetzt hat um einen zu verbauen, von den anderen 9 hat man 7 auf dem Boden gefunden, einen unter der Werkbank und einen hat die Maschine für immer versteckt. Würde auf der Welle aber über V-Ringe nachdenken oder aber die Augen bei DIN-Teilen nach Montage entfernen. Zitieren
Speedy-q Geschrieben 6. November 2017 Autor report Geschrieben 6. November 2017 (bearbeitet) Und nun die neueste Folge aus der Reihe "Ungelöste Rätsel des 21. Jahrhunderts" Heute: Die mysteriösen Seegerring-Brüche bei pseudo-Highend-Motorrädern Ich habe jetzt also die Welle soweit zerlegt, dass ich an den ersten Seegerring dran kam. Es ist der, an dem das eine Auge noch zur Hälfte da ist. Sieht nicht schön aus: Der Seegering war von guter Qualität .... ich habe ihn kaum von der Welle bekommen und er dachte gar nicht daran, dabei zu brechen. Ist auch einer von der stärkeren Sorte (1,5mm dick): Unter dem Seegerring sitzt die Anlaufscheibe, die auf der Zahnradseite schon Einlaufspuren trägt (hat eher nix mit unserem Problem zu tun): Hier mal der ranzige Ring neben einem neuen (aus der Billigkiste und nur 1mm stark): Diesen Ring habe ich mitsamt der Anlaufscheibe wieder montiert. Die Ohren habe ich sodann mit weißer Farbe markiert: Danach habe ich das Gegenzahnrad wieder auf die Welle geschoben und bis zum Anschlag Richtung Seegerring gedrückt. Nach dem Abnehmen des Gegenrades konnte man nun schön sehen, wo die Ohren des Ringes zum Anschlag kamen: Aha .... die gelbe Linie bildet die Stufigkeit nach, die das Zahnrad in dem Kontaktbereich hat. Man erkennt, dass der Seegerrring dort nur mit seiner oberen Kante zum Liegen kommt und darunter in der Luft hängt. Das zeigt auch eine Detailaufnahme des Ringes, der eine polierte, angeschliffene Stelle genau da aufweist, wo beim Gegenrad die Farbe zu finden war. Die Ohren bekommen da bei jedem Schaltvorgang in den 4. Gang ordentlich was "auf die Ohren" .....bis sie irgendwann kapitulieren Bei genauer Untersuchung des Gegenzahnrades fand ich dann auch die korrespondierenden Abdrücke in der Gußoberfläche: Damit dürfte die Frage gelöst sein, warum die Ringe brechen. Ob das erst passiert, nachdem sich im Getriebe ein gewisser Verschleiß eingestellt hat und/oder ungünstige Toleranzpaarungen Schuld haben, kann ich nicht sagen. Passieren dürfte sowas jedenfalls nicht, wenn anständig konstruiert und gebaut worden wäre ..... Meine wage Vermutung, dass davon möglicherweise ganz viele unserer Getriebe betroffen sind, erhärtet sich damit auf jeden Fall. Mag sein, dass aber nur bei bestimmten Serien oder an einem bestimmten Arbeitsplatz ganz einfach die falschen Ringe verbaut wurden. Das werde ich ja sehen, wenn ich jetzt neue Originalringe ordere (ich glaube da aber nicht wirklich an Einzelfälle). Unter den genannten Aspekten werde ich den Teufel tun, den anderen Ring mit den zwei sauberen, kurzen Brüchen anzufassen ... der hat jetzt sozusagen Idealmaße! Was ich mit dem hier beschriebenen Ring mache, weiß ich noch nicht. Evtl. breche ich den neuen nach der Montage kontrolliert ab ... Allemal besser, als wenn er sich dann im Betrieb wieder verpisst .... Was ich nun aber auch noch machen muss, ist die Schaltgabeln und -nuten vermessen. Möglicherweise hat da etwas zuviel Luft .... (ich halte das aber für unwahrscheinlich) . Bearbeitet 6. November 2017 von Speedy-q Zitieren
silenttriple Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 (bearbeitet) Genauso sieht es bei meinem Getriebe aus!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Hab ja heut abend auch mein Getriebe geöffnet Bei mir sind die Spuren noch weniger, Getriebe hat erst wenige 1000 km drauf. Für mich sieht es eindeutig nach Fehler seitens Rotstiftfraktion aus, verwend ich einen Ring mit kleinen Ohren.. gibts das Problem nicht. Fotos von meinem Getriebe kommen morgen. Bearbeitet 6. November 2017 von silenttriple Zitieren
Nils, Der Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 Ja, interessante Zusammenhänge und eine schöne Lecktüre. Klingt alles plausible. Ich würde aber nochmal mit den Schaltgabeln testen, ob das Getrieberad tatsächlich so nahe an den Seegerring kommt. Sieht aber ganz danach aus. Die Ohren abschleifen scheint mir einer gute Lösung zu sein. Grüße Nils Zitieren
silenttriple Geschrieben 6. November 2017 report Geschrieben 6. November 2017 (bearbeitet) Nils.. das Getrieberad kommt sicher so nahe, das Getriebe das ich geöffnet hab, hat garantiert unter 10000km drauf, 2001 hab ich aus einer 885 Speedy Unfallmaschine den Motor gekauft, geschlachtet und seitdem liegt es auf Lager. Bearbeitet 6. November 2017 von silenttriple Zitieren
silenttriple Geschrieben 7. November 2017 report Geschrieben 7. November 2017 so hier die Fotos von meinem Getriebe mit weniger als 10 000km! Speedy-q hat es ja genau beschrieben, daher erspar ich mir zusätzliche Beschreibungen Der Bruch passiert nur bei den Seegerringen der Getriebeausgangswelle, die Eingangswelle ist anders konstruiert. Zitieren
starfighter1967 Geschrieben 7. November 2017 report Geschrieben 7. November 2017 Ich macht mal demnächst meinen 1050er auf, mal sehen sie es da ausschaut. Zitieren
schmidei Geschrieben 7. November 2017 report Geschrieben 7. November 2017 Bin mir gar nicht sicher, ob ich das wissen will Zitieren
starfighter1967 Geschrieben 7. November 2017 report Geschrieben 7. November 2017 Naja, Interessant zu sehen ob was geänderte wurde, wäre ein Anhaltspunkt das es Vorfälle gab die auch bei T angekommen sind. Zitieren
Speedy-q Geschrieben 7. November 2017 Autor report Geschrieben 7. November 2017 (bearbeitet) Das ist echt der Hit ...... Das Thema "Einzelfälle" können wir whrs. ad acta legen. Nun is es so, dass die Ringe, einmal gebrochen, wahrscheinlich weiter ihren Dienst tun .... kritisch sind dann vor allem aber die Bruchstücke, von denen niemand weiß, welchen Schaden sie sonst noch anrichten. Man sollte T eigentlich mit dieser "späten Enthüllung" konfrontieren. Leider würde das aber völlig ergebnislos verpuffen..... Vielleicht interessiert sich das KBA dafür ... dann muss T eine Rückrufaktion starten und alle noch im Betrieb befindlichen Motoren kostenlos aufmachen ... das gäbe einen Spaß ... Bearbeitet 7. November 2017 von Speedy-q Zitieren
azac Geschrieben 7. November 2017 report Geschrieben 7. November 2017 Es ist sozusagen zu empfehlen :eine Ablassschraube mit Magnet Ich hab meine wieder so verbaut ohne dien Misstand zu beseitigen Zitieren
Nils, Der Geschrieben 7. November 2017 report Geschrieben 7. November 2017 Also, ich würde mal sagen, dass jetzt kein Grund zur Panik ist. Die Getriebe funktinoieren trotzdem. Und die Bruchstücke landen irgendwo in der Ölwanne... Also alles i.O. Zitieren
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