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Schaltproblem bei laufendem Motor


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Geschrieben

Servus,

ich habe ein Problem mit meiner Kupplung, vielleicht kann mir jemand einen Rat geben.

Die Ausgangslage: Ich habe im Februar die Kupplungslamellen bei meiner 515NV getauscht, die Kupplungsfedern gegen stärkere ersetzt und ein neues Öl eingefüllt (Motul 10W50).

Gestern hatte ich die erste Probefahrt. Auf den ersten 10 Kilometern war alles wunderbar: Einfaches und präzises Schalten. Dann nach dem Anfahren an einer Ampel konnte ich plötzlich nicht mehr hochschalten. Das Kuriose: Wenn der Motor abgeschaltet ist, kann ich problemlos hoch- und runterschalten.

Gestern bedeutete das, dass ich mir bei abgeschaltetem Motor einen Gang aussuchen musste, um heimfahren zu können...

An der Einstellung des Zuges kann es ja fast nicht liegen - wie gesagt: Motor an = kein Schalten möglich, Motor aus = weiches Schalten durch alle Gänge. 

Hat mir jemand einen Tipp, woran es liegen könnte?

Danke schon mal & schöne Grüße

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Virgil Hilts:

Das Kuriose: Wenn der Motor abgeschaltet ist, kann ich problemlos hoch- und runterschalten.

Das ist nicht kurios, sondern völlig logisch wenn die Kupplung nicht getrennt ist.

Wenn die Kupplung nicht getrennt ist kann man bei laufendem Motor nur schalten wenn das Getriebe völlig lastfrei ist, also weder im Zug- noch im Schiebebetrieb. Den Zustand hat man quasi nur ganz kurz wenn man von Zug- zu Schiebebetrieb oder umgkehrt wechselt - wenn der Motor nicht läuft ist der Antriebsstrang logischerweise auch lastfrei. Solange die Klauen (oder wie das heißt) im Getriebe nicht so stehen, dass sie die Gänge blockieren, kannst du nach herzenslust hin & her schalten.

Also ja, es könnte schon der Zug sein, der sich da zufällig verabschiedet hat.
Bzw - was mir den zwei Triple-Motoren, die ich hatte (955er Vielschraubenmotor 04 und 1050er von 2009) .. wenn der Motor warm wird verschiebt sich der Schleifpunkt der Kupplung etwas hin zu "trennt später". Wenn du im kalten Spiel etwas großzügig Spiel im Kupplungszug eingestellt hast und das evtl. mit einem einstellbaren Hebel kombinierst, der auf die kleinste Stufe eingestellt ist, kann es schon sein dass es so viel ausmacht, dass sie dann, wenn sie an nach 10km an der evtl. etwas längeren Ampelrot-Phase durchwärmt und es nicht mehr ganz reicht.
Wie gesagt, "kann", muss aber nicht sein.

Hast du deine Kupplungsscheiben denn vor dem Einbau über Nacht in Öl eingelegt?

Geschrieben

@Joe Ka Danke Dir, dann werde ich mich doch nochmal an die Einstellung des Kupplungszugs machen.

Die Lamellen habe ich ordentlich in Öl mariniert, sogar länger als eine Nacht, weil ich den Einbau nach dem Einlegen kurzfristig verschieben musste.

Geschrieben

Wenn ich so darüber nachdenke .. eines verstehe ich nicht ganz:

vor 3 Stunden schrieb Virgil Hilts:

Gestern bedeutete das, dass ich mir bei abgeschaltetem Motor einen Gang aussuchen musste, um heimfahren zu können...

Kannst du zum anlassen und anfahren noch die Kupplung verwenden?
Denn dann würde die ja grundsätzlich funktionieren.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 43 Minuten schrieb Joe Ka:

Kannst du zum anlassen und anfahren noch die Kupplung verwenden?
Denn dann würde die ja grundsätzlich funktionieren.

Genau das ist der Punkt, der mich auch stutzig macht: Ja!

Ich bin rechts rangefahren, hab den Motor ausgemacht, den dritten Gang eingelegt, Motor angemacht und bin so nach Hause gefahren. Angefahren im dritten Gang, ja.

Ich komme gerade von einer weiteren Testrunde zurück, nachdem ich das Kupplungsspiel nochmal sauber eingestellt habe. Wieder das gleiche. Am Anfang alles wunderbar, irgendwann geht an der Ampel der Leerlauf nicht mehr rein und dann ist es vorbei mit dem Schalten.

Kann das mit der Temperatur und dem Öl zu tun haben, das ich erstmalig fahre?

Bearbeitet von Virgil Hilts
Geschrieben

Sorry, aber dann muss ich passen, das kenne ich so nicht .. musst drauf warten dass einer mit mehr Ahnung von deinem Fehlerbild antwortet.

Geschrieben

Dass die Kupplungen sensibel auf das Öl reagieren ist ja nicht neu. Ich verwende Motul 300V 10W40:

20200613_140459.thumb.jpg.23d18d5304cab0f1b7671a390839d7cb.jpg

Bisher keine Probleme (seit über 10 Jahren).

Ob das aber bei deinem Problem hilft, dafür gibt es keine Garantie.

Geschrieben

Kannst du sie denn bei eingelegtem Gang und gezogener Kupplung schieben? Das würde dir zumindest zeigen, ob die Scheiben freigängig sind oder kleben.

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Argie26:

Kannst du sie denn bei eingelegtem Gang und gezogener Kupplung schieben? Das würde dir zumindest zeigen, ob die Scheiben freigängig sind oder kleben.

Ja, das geht. Vorhin beim Abstellen hat sie aber im ersten Gang trotz gezogener Kupplung noch leicht geschoben. Das ist das Komische: Irgendwie trennt die Kupplung, aber irgendwie auch nicht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 53 Minuten schrieb Atlan:

Dass die Kupplungen sensibel auf das Öl reagieren ist ja nicht neu. Ich verwende Motul 300V 10W40:

20200613_140459.thumb.jpg.23d18d5304cab0f1b7671a390839d7cb.jpg

Bisher keine Probleme (seit über 10 Jahren).

Ob das aber bei deinem Problem hilft, dafür gibt es keine Garantie.

Ich will weiß Gott keine Öl-Diskussion lostreten, aber ich habe mich eigentlich gerade für das Motul 5100 10W50 entschieden, damit die Kupplung geschmeidiger läuft. 

Sensibel auf Öl - ja, aber dass nur das Öl eine solche Reaktion auslöst, kann ich mir fast nicht vorstellen.

Bearbeitet von Virgil Hilts
Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb Virgil Hilts:

Sensibel auf Öl - ja, aber dass nur das Öl eine solche Reaktion auslöst, kann ich mir fast nicht vorstellen.

Ich habe auch keine Garantie für meinen Hinweis übernommen :wink:

Geschrieben

Bei mir wars der eingelaufene Kupplungskorb. Dort  woe die Lamellen bei jedem  Lastwechsel anschlagen  hatten sich  kleine Vertiefungen gebildet und an denen hakelten  die Lamellen  beim  Trennen. habe dann  die lamewllen ausgebaut  und an  jedem  Steg  0,2mm weggefeilt und  das Problem  war  gelöst. Gedauert  hat das ganze  vielleicht 2 Std  mit allen  drum und dran und ich hab  nen Haufen  Geld gespart.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb dreitopf:

Bei mir wars der eingelaufene Kupplungskorb. Dort  woe die Lamellen bei jedem  Lastwechsel anschlagen  hatten sich  kleine Vertiefungen gebildet und an denen hakelten  die Lamellen  beim  Trennen. habe dann  die lamewllen ausgebaut  und an  jedem  Steg  0,2mm weggefeilt und  das Problem  war  gelöst. Gedauert  hat das ganze  vielleicht 2 Std  mit allen  drum und dran und ich hab  nen Haufen  Geld gespart.

Danke für den Tipp, das kann ich bei mir aber fast sicher ausschließen. Ich hatte ich Kupplung ja offen, als ich die Lamellen gewechselt habe, und der Korb war dem Augenschein nach OK.

Geschrieben

Hast Du beim zusammenbauen vielleicht irgendetwas durcheinander gebracht? Keine Ahnung, ob das diese Auswirkungen haben könnte, aber das weiß vielleicht jemand anderes hier.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Atlan:

Hast Du beim zusammenbauen vielleicht irgendetwas durcheinander gebracht? Keine Ahnung, ob das diese Auswirkungen haben könnte, aber das weiß vielleicht jemand anderes hier.

Dachte ich auch schon, ja. Ich werde wohl nicht drumrum kommen, den Deckel nochmal abzunehmen und reinzuschauen.

Geschrieben

Was hast du für Kupplungslamellen reingemacht,sind das Orginalteile?

 

Geschrieben

Habe schon mehrfach meine Kupplung gewechselt (Antihopping und zurück) und noch nie irgendwelche Schwierigkeiten.

Vielleicht hast du was mit den Reibscheiben verwechselt. Soviel ich weiß hat die letzte eine andere Stärke an den Fahnen

und wird auch an einer anderen Position im Kupplungskorb eingehängt.

Könnte vielleicht eine Ursache für dein Problem sein, aber kann das nicht sicher sagen. Habe mal ein paar Foto´s vergrößert.

20191221_161742 (2).jpg

IMG-20191221-WA0007 (2).jpeg

Geschrieben
Am 28.4.2021 um 17:14 schrieb lucky34:

Habe schon mehrfach meine Kupplung gewechselt (Antihopping und zurück) und noch nie irgendwelche Schwierigkeiten.

Vielleicht hast du was mit den Reibscheiben verwechselt. Soviel ich weiß hat die letzte eine andere Stärke an den Fahnen

und wird auch an einer anderen Position im Kupplungskorb eingehängt.

Könnte vielleicht eine Ursache für dein Problem sein, aber kann das nicht sicher sagen. Habe mal ein paar Foto´s vergrößert.

20191221_161742 (2).jpg

IMG-20191221-WA0007 (2).jpeg

Danke Dir, das hilft weiter. Ich werde alle Scheiben morgen nochmal durchmessen, sobald ich den Deckel unten habe, habe aber beim Einbau eigentlich schon genau darauf geachtet: Die beiden äußeren haben eine andere Form, die letzte wird versetzt eingebaut - hab ich eigentlich so gemacht, wie auf Deinem Bild.

Ich hab EBC-Scheiben genommen und EBC-Federn eingesetzt. Drehmomente müssten auch soweit passen. Ich habe allerdings die glatten, nicht perforierten Reibscheiben drin, die Triumph bei der Speedy 2011 für ein paar Monate verbaut hat. Ob's daran liegt - keine Ahnung. 

Es nervt jedenfalls kolossal... Ich habe die neuen Lamellen, die neuen Federn und ein anderes Öl eigentlich reingemacht, damit die Kupplung geschmeidiger schaltet...

Geschrieben (bearbeitet)

Hi

Vielleicht die Feder und Federscheibe falsch montiert im Kupplungskorb ?

1.JPG.68022d3bae8c3bcff25f31146b212ce9.JPG

 

 

Gruß

Bearbeitet von Triple/one
Geschrieben
vor 45 Minuten schrieb Triple/one:

Hi

Vielleicht die Feder und Federscheibe falsch montiert im Kupplungskorb ?

1.JPG.68022d3bae8c3bcff25f31146b212ce9.JPG

 

 

Gruß

Danke Dir, ich prüfe das auf jeden Fall. Ich glaube, ich habe beim Einbau nichts an der Reihenfolge und Position verändert, aber - wer weiß, der Teufel ist ein Eichhörnchen... Wenn es das wäre, wäre ich sogar ganz froh...

Geschrieben

Mit EBC Kupplungsscheiben hatte ich schon mal das Phänomen dass sich das Kupplungsspiel bei unterschiedlicher Motortemperatur deutlich veränderte.
Ich weiss aber nicht mehr ob es bei warmem Motor grösser oder kleiner wurde. 

Geschrieben

So, ein kurzes Update: Ich hatte die Kupplung am Wochenende nochmal offen und habe das Paket aus- und wieder eingebaut. Von der Montage her war alles OK, denke ich. Der Kupplungskorb ist tatsächlich leicht eingelaufen mit feinen Riefen - danke @dreitopf für den Hinweis, hätte ich wahrscheinlich selbst nicht drauf geachtet. Ich habe jedenfalls die Stellen leicht plangeschliffen, sicher ist sicher.

Was mich aber eigentlich erstaunt hat: Lamellen und Scheiben waren knalltrocken. Die erste Lamelle und die erste Scheibe außen klebten schon zusammen. Ich hab nochmal alles in Öl getränkt vor dem Einbau, mal sehen, ob's was bringt. 

Würde ja aber bei meinem speziellen Problem bedeuten: Wenn das Öl warm wird, wird die Kupplung trocken. :shocked: Kann das wirklich sein?

Geschrieben

Kannst ja öfter mal die Moppete mit warmem Öl nach rechts umlegen. Hab ich bislang 2x unbeabsichtigt beim Fahren geschafft und kurz liegen lassen, danach sind die Beläge so extrem eingeölt, dass die Kupplung richtig klebt (nach dem Abkühlen). 1x losgebrochen flutscht das dann aber wie hulla. Hält nur nicht lang und kostet Blinker, Verkleidungsteile, Fußrasten, Lenker und die Ehre... :gash:

So nass umspült werden die Lamellen jetzt auch nicht. Dass das nicht patschnass ist, ist normal. Die ungleiche Verteilung des Öls ist mir aber auch bei meiner alten Speedy des öfteren aufgefallen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Virgil Hilts:

Was mich aber eigentlich erstaunt hat: Lamellen und Scheiben waren knalltrocken. Die erste Lamelle und die erste Scheibe außen klebten schon zusammen. Ich hab nochmal alles in Öl getränkt vor dem Einbau, mal sehen, ob's was bringt. 

Würde ja aber bei meinem speziellen Problem bedeuten: Wenn das Öl warm wird, wird die Kupplung trocken. :shocked: Kann das wirklich sein?

Hi

Ja das hatte ich bei meiner Speedy Damals auch. Warum das so war ? Keine Ahnung.

Ich hatte die Kupplung bestimmt 5 mal auseinander, mit anderen Stahlscheiben und Reibscheiben. Festgestellt hatte ich, das die Trockenen Scheiben, eine Art Schmiere, gebildet hatten, die aber trocken war und kein Öl anhaften lies. Die Scheiben hab ich dann mit Bremsenreiniger Entfettet und mit 800er Schleifpapier abgezogen. Das hat dann geholfen.

Richtig Glücklich wurde ich mit der Kupplung allerdings nicht. Hatte immer wieder mal Schaltprobleme.

EDIT: Zum Schluß hab ich die Kupplung im Stand bei Laufendem Motor, mehrmals gezogen, bevor ich den ersten Gang Eingelegt habe. Damit gings besser. Auch ein Eingelegter erster Gang und mit gezogener Kupplung kurz Schieben, das man das Losbrechen bemerkt, hat etwas geholfen.

 

Gruß

Bearbeitet von Triple/one
Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb SiRoBo:

Kannst ja öfter mal die Moppete mit warmem Öl nach rechts umlegen. Hab ich bislang 2x unbeabsichtigt beim Fahren geschafft und kurz liegen lassen, danach sind die Beläge so extrem eingeölt, dass die Kupplung richtig klebt (nach dem Abkühlen). 1x losgebrochen flutscht das dann aber wie hulla. Hält nur nicht lang und kostet Blinker, Verkleidungsteile, Fußrasten, Lenker und die Ehre... :gash:

Die Methode würde ich gerne nach Möglichkeit vermeiden.. :biggrin:

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