hue Geschrieben 8. Juli 2021 report Geschrieben 8. Juli 2021 Hallo in die Runde, gestern habe ich zum ersten Mal seit ich die Daytona habe das Hinterrad ausgebaut. Nachdem ich nach Kauf jetzt 7.500 Km gefahren bin, war der 9 Jahre alte Battlex wirklich am Ende. Ich hatte mir schon vor längeren eine 46 Nuss abdrehen lassen (scharfe Kante + 5mm Ansatz) um die notwendigen Kräfte sauber an der Zentralmutter ansetzen zu können. Aktuell wohne ich gerade bei meiner Freundin und meine Garage mit all den Mittelchen und umfangreichem Werkzeug ist 70 km weg. Zum Glück hatte ich wenigstens die Mutter und einen 250 Nm Drehmomentschlüssel zur Hand. Eine Aufbockvorrichtung hab ich auch schon wohlweislich mit hergeschleppt. Also Motorrad aufgebockt, Sicherung von der Zentralmutter entfernt, Drehmomentschlüssel fast auf Anschlag gestellt und in Erwartung jetzt wirklich kräftig ziehen (vorgeschriebenes Anzugsmoment 146Nm) zu müssen, mich ans Hinterrad gestellt. Ich hab mir den Drehmomentschlüssel fast an den Kopf gehauen, die Zentralmutter war gerade Mal handfest angezogen . Dafür saß das Hinterrad bombenfest. Es lies sich nur mit Kantholzschlägen auf die Reifenflanken dazu bewegen sich zu lösen. Der "Zentrierkonus" (oder wie das Aluteil heißt) ging wirklich sehr schwer von der Achse runter. Innen waren schwarze Ablagerungen vorhanden, das gleiche auf der Achse. Leider hab ich keine Fotos davon gemacht, jetzt ist alles schon weggeputzt. Das Ganze ist doch so nicht richtig, oder??? Sollte ich jetzt vor der Montage auf die Achse und/oder in den Zentrierkonus Montagepaste auftragen? Jetzt noch ein Putz-Tipp : Da ich das Rad zum Nachbarn gebracht habe, damit er mir nen neuen Reifen aufzieht, wollte ich das Rad auch endlich mal putzen. Da meine ganzen "Mittelchen" aktuell nicht zur Verfügung standen, hab ich dafür nur einen Schwamm und Kernseife benutzt. Ich war von dem Ergebnis mehr als angenehm überrascht. Der Dreck vom Vorbesitzer und der selbst draufgefahrene (ich hab da echt seit Kauf nie dran rumgeputzt) lies sich mühelos entfernen. Grüße hue Zitieren
Odin Geschrieben 8. Juli 2021 report Geschrieben 8. Juli 2021 Servus, nachdem die 46er Zentralmutter nur noch "Handfest" war, ging’s mit dem Drehmomentschlüssel noch glimpflich auf, man sollte eigentlich schon eine Ratsche / Knarre zum Auf- u. Zuschrauben nehmen. An der Achse darf man schon einen leichten Fettfilm auftragen, am Exzenter - mMn - eher nicht. Zitieren
joe8353 Geschrieben 8. Juli 2021 report Geschrieben 8. Juli 2021 34 minutes ago, Odin said: man sollte eigentlich schon eine Ratsche / Knarre zum Auf- (...) schrauben nehmen. Drehmomentschlüssel haben das unter Umständen nicht so gerne, d.h. es KANN sein, dass sie dann nicht mehr stimmen. Warum nicht damit zuschrauben? Wie Odin schreibt, Gewinde fetten hilft, das Drehmoment in einem überschaubaren Fenster relativ zur erwünschten Vorspannkraft zu halten. Konus würde ich nicht fetten (ich nehme an, dass Exzenter hier den Konus meint). Wobei der Exzenter zum Kettendurchhang einstellen auch besser fettfrei funktioniert Gerhard Odin reagierte darauf 1 Zitieren
hue Geschrieben 8. Juli 2021 Autor report Geschrieben 8. Juli 2021 Eine Ratsche/Knarre hätte/habe ich da gehabt, aber ich dachte mir ich brauche einen längeren Hebel zum Aufschrauben. Ich wechsle ja auch immer meine Sommer-/Winterräder beim Auto selber. Da ist ein Drehmoment von 120 Nm vorgesehen. Das kann man eventuell auch mit der Ratsche lösen, ich nehme da immer einen langen starren Montierhebel mit Vierkantaufnahme, hatte ich aber jetzt nicht da. Warum sollte es einen Unterschied machen ob man mit dem Drehmomentschlüssel die Mutter fest oder lose schraubt? Er muss ja auch für ein Linksgewinde gehen. Ich wollte auch nur sagen, dass die Mutter gar nicht richtig angezogen war, die hätte ich auch mit einer 1/4 Zoll Ratsche gelöst. Heißt das Teil Exzenter/ Konus oder wie auch immer? Ich meine jedenfalls das Aluteil das unter der Zentralmutter (vom Auspuff aus gesehen) sitzt und das Hinterrad zentriert. Das war arg "festgebacken". Ich werde also die Achse leicht fetten, damit ist der "Konus" innen aber auch gefettet (wird ja auf die Achse geschoben). Den "Exenter" zum Einstellen des Kettendurchhanges will ich nicht fetten. Gruß hue Hirnfiedler reagierte darauf 1 Zitieren
Necrol Geschrieben 8. Juli 2021 report Geschrieben 8. Juli 2021 Zwischen Mutter und Felge sitzen ein Konus (was du aus Aluteil beschreibst) und eine Tellerfeder. Ist die bei dir auch vorhanden? Zitieren
hue Geschrieben 8. Juli 2021 Autor report Geschrieben 8. Juli 2021 "Tellerfeder"?, da war eine etwas dickere Unterlegscheibe drauf und eine dünnere. Also Mutter - dickere - dünnere - Konus. Könnte mir vorstellen, dass die dünnere eine plattgedrückte Tellerfeder ist. Ich werde das mir nach der Arbeit mal anschauen. Noch ist das Rad nicht wieder dran. Ich mache dann auch mal Fotos. Zitieren
joe8353 Geschrieben 8. Juli 2021 report Geschrieben 8. Juli 2021 Hi, die dünne Scheibe ist plan, die verhindert, dass sich die Tellerfeder in den Alukonus einarbeitet. Die dicke Scheibe ist die Tellerfeder, die ist ein bisken gewölbt. Diese Wölbung muss nach aussen zeigen... Drehmomentschlüssel: kommt drauf an. Die teueren haben einen Wechselvierkant, damit wird der Drehmomentschlüssel beim Festziehen immer in der gleichen Richtung belastet. Wenn Du damit eine Mutter löst, ziehst Du ggf. bis über den Maximalwert, den der Dremo kann... mit ungewissen Folgen. Billige DreMos haben zwar eine Ratsche, die man umstellen kann, aber ggf. keine "Auslösung" linksrum. Auch hier kann dies das und jenes passieren. Wahrscheinlich passiert genau nix, aber ich hatte schon einen massiv verstellten DreMo, der mich fast ein Gewinde im Motorblock gekostet hätte. Gerhard Zitieren
hue Geschrieben 8. Juli 2021 Autor report Geschrieben 8. Juli 2021 Danke für den Tipp mit der Tellerfeder, da werde ich genau drauf achten. Der DreMo war nicht gerade billig, ich glaube sowas um 150 €, ist aber schon länger in Gebrauch. Der Radausbau hat dem jedenfalls nichts angehabt!!!! Ob er auch linksrum löst, werde ich mal ausprobieren. Zitieren
Atlan Geschrieben 8. Juli 2021 report Geschrieben 8. Juli 2021 Ich hatte schon einmal an anderer Stelle erwähnt, dass ich mein Werkzeug nur sehr ungerne verleihe. Eben wegen solcher Fehlbedienung. Meine Drehmomentschlüssel benutze nur ich. joe8353 und darklife reagierten darauf 2 Zitieren
j.-tommy Geschrieben 8. Juli 2021 report Geschrieben 8. Juli 2021 du kannst und solltest an der hinterachse alles DÜNN fetten...jede fläche, jeden zapfen und jedes teil!...AUSSER!...den exzenter zum kette einstellen (der muss aber penibelst sauber und mit schleifflies abgezogen sein!...es darf keinerlei alufrass auf den spannflächen, achse wie auch schwinge, zu sehen sein, bzw. hervorstehen!)...die flächen wo das rad anliegt (die müssen aber ebenfalls ganz sauber sein!) und das gewinde der hauptmutter...(ok, da gibt es abweichende meinungen) ich (und hier kann ich nur für MICH sprechen!) mache das gewinde richtig sauber, gebe 2-3 tropfen ballistol aufs gewinde und ziehe die mutter 'nur' mit 130 nm, plus zum nächsten loch bzw. zur nächsten aussparung, an...das öl verändert die drehmomentwerte etwas... ich mache das BEI MIR so, und treffe seit x jahren immer das gleiche loch, bzw. die gleiche aussparung der mutter und hatte bzw. habe nie probleme...mutter ist fest (wahrscheinlich sogar etwas zu fest)...rad auch und die mutter lässt sich immer 'leicht' lösen...also kraft braucht es schon...aber es läuft alles geschmeidig ab... ist nicht nach lehrbuch, aber eine festgefressene mutter ist halt auch doof... Zitieren
triplehead Geschrieben 8. Juli 2021 report Geschrieben 8. Juli 2021 (bearbeitet) Lest doch einfach mal die Bedienungsanleitung von euren Drehmomentschlüsseln durch. In der meines Proxxon-Microclick steht ausdrücklich, dass man den Schlüssel linksrum zum lösen von Schrauben und Muttern verwenden kann, und zwar ohne das Drehmoment hochzudrehen. Bei Linksgewinden wäre dann der Vierkant umzustecken. Ich fette da übrigens garnix, ausser vielleicht ein winziges Tröpfchen Öl auf das Gewinde der Welle(!). Ggf könnte ich mir vorstellen, etwas Montagpaste (aus dem Fahrradbereich) auf den Alukonus aufzubringen, um fressen zu vermeiden. Hab ich bisher aber auch noch nie gemacht. Bearbeitet 8. Juli 2021 von triplehead Zitieren
Gast Geschrieben 8. Juli 2021 report Geschrieben 8. Juli 2021 Ähm, nach 9 Jahren kann so nen Konus auch mal festgammeln...Zeit hatte er ja mehr als genug. ...öfters mal nen neunen Reifen drauf machen, dann gammelt auch nix fest. 9 Jahre eine Pelle fahren ist eh schon fahrlässig genug... Zitieren
Odin Geschrieben 8. Juli 2021 report Geschrieben 8. Juli 2021 vor 10 Stunden schrieb joe8353: … snip … Konus würde ich nicht fetten (ich nehme an, dass Exzenter hier den Konus meint). Wobei der Exzenter zum Kettendurchhang einstellen auch besser fettfrei funktioniert Gerhard Ja da habe ich mich vertippelt meinte den Konus und die Tellerfeder, einfach diese wieder in der gleichen Reihenfolge einsetzen und die Mutter mit +/- 140 Nm (146 Nm) bis zum nächsten Sicherungsloch anziehen. Zitieren
hue Geschrieben 8. Juli 2021 Autor report Geschrieben 8. Juli 2021 vor 1 Stunde schrieb Chefschrauber: Ähm, nach 9 Jahren kann so nen Konus auch mal festgammeln...Zeit hatte er ja mehr als genug. ...öfters mal nen neunen Reifen drauf machen, dann gammelt auch nix fest. 9 Jahre eine Pelle fahren ist eh schon fahrlässig genug... Ich hab die Daytona erst letztes Jahr gekauft, der Reifen hatte noch viel Profil, die stand schon über 6 Jahre. Da sie dunkel und trocken stand hatte ich keine Bedenken den noch runter zu fahren. Und ja ich meinte diesen Konus Zitieren
Gast Geschrieben 8. Juli 2021 report Geschrieben 8. Juli 2021 ...so ne 9 Jahre alte Pelle hält ja auch gut. Naja in Berlin ists mit Kurven ja eh so ne Sache, da ist Stop and Go wohl das was einem Spaß machen muss.... Spaß beiseite. Wenn der Konus nass war oder regelmäßig nass in die Ecke gestellt wurde, sind 9 Jahre echt ne Ewigkeit. Dazu der Reiz (Geiz) das uralte Profil unbedingt noch 3 weitere Jahre runter fahren zu müssen...da hat Gammel halt viel Zeit sein Unwesen zu treiben. Man sollte da wirklich nicht bei der Maschine die Schuld suchen, vielmehr bei sich selbst. Service... Wartung... Fehlanzeige... allein dadurch wären in der Zeit das Rad mehr als einmal abgenommen worden. Zitieren
hue Geschrieben 9. Juli 2021 Autor report Geschrieben 9. Juli 2021 Ich gebe Dir da Recht, mit der Wartung hab ich in der letzten Zeit nur das (für mich) Nötigste gemacht (Ölwechsel, Bremsen, LLRV, Schalldämpfer, Massesammelstecker, Kette, Tankkupplung, Zündspulen). Ich hab mir die Daytona im Februar 2020 aber auch als Alltagsbike für den Weg zu Arbeit gekauft. Und ja mit Kurven ist da nicht so viel. Liegt aber nicht am Stop and Go sondern daran, dass viel Autobahnanteil dabei ist. Dazu kam neue Lebensgefährtin, die Geburt meiner Tochter, Hausausbau, etc. Davor hab ich mehr als die Hälfte meiner Freizeit in der Garage verbracht und geschraubt. Das muss jetzt leider zurücktreten. Ich geb auch nicht der Maschine die Schuld, ich hab das einfach bisher nicht kontrolliert. Es hat mich eher erschreckt, dass ich die ganze Zeit gefahren bin und die Mutter nicht richtig fest war. Zitieren
hue Geschrieben 22. Juli 2021 Autor report Geschrieben 22. Juli 2021 Mit der losen Zentralmutter scheine ich ja nicht der einzige zu sein. Zitieren
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