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Zylinderkopf und Zylinder reinigen


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Geschrieben

Servus Leute

Ich dachte bevor ich sinnlos rummflicke frag ich mal die Profis.

Habe aufgrund eines Motorschadens (Steuerkette übersprungen) den Zylinderkopf abgenommen und steh jetzt vor gewaltigen Massen an Russ und Dreck auf beiden Seiten.

Erste Frage:

Ist es möglich, dass trotz übersprungener Kette, der Motor mit den vorhandenen Ventilen und Kopf etc. wieder richtig zusammengesetzt werden kann und er dicht ist? Sehe an keinem der Ventile einen Schaden durch einen Zusammenstoss mit dem Kolben.

Zweite Frage:

Wie krieg ich am einfachsten den ganzen Rotz von den Ventilen und den Kolben runter? 

Falls jemand Erfahrung hat darin wäre ich froh um eure Hilfe.

Lg Herrkuhles

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Geschrieben

Also, ich habe kein Erfahrung damit. Im Firebladeforum hat ein Member einen Motor aufgebaut und mit Soda gestrahlt, sah auf jeden Fall aus wie neu!

Gruß Bernd

Geschrieben

Moin

Ventile ausbauen und messen.
Dann siehst Du ob sie gerade geblieben sind.

 

Reinigen :
- entfetten
- Messingbürste, Spülbürste und alte Zahnbürste nehmen
- Zeit einplanen
- sauber Arbeiten
- immer wieder abspülen

- Dichtfläche Zylinderkopf evtl. planen lassen 
- Laufbuchsen neu abdichten !!!

 

 

 

 

Viel Erfolg, Jochen !

Geschrieben

Vielen Dank für eure Hilfe.

Weisst du Jochen vielleicht gerade das passende Werkzeug für den Ventilausbau?

Mit den Laufbuchsen abdichten meinst du, dass ich die Büchsen ausbauen, die Zylinder abnehmen und dann beim Einbau die Dichtflächen unten wieder abdichte oder?

Lg 

Geschrieben

Moin
 

Für die Ventilfedern nimmst Du eine simple Ventilfederpresse.
Da hat sich so ein einfaches Teil bewährt Kuckstu !
Nimm auch gleich neue Schaftdichtungen.

Ja, die Buchsen müssen zwingend neu abgedichtet werden.
Also ausbauen und auch hier die Dichtflächen der Buchsen
und des Gehäuses penibel reinigen.

 

 

 

Gruss, Jochen !

Geschrieben

P.S.:

 

Saubere Laufbuchsen :

088.jpg

 

 

Dichtung auftragen :
 

089.jpg

 

 

Einsetzen und erst zum Schluss runterdrücken :
 

090.jpg

 

Dann direkt den Zylinderkopf montieren.

 

Ist zwar ein T300 Motor, das Arbeitsprinzip ist aber identisch.
Nur vom Hylomar als Dichtung rate ich ab.
Nach der Änderung der Rezeptur löst sich das durch die
Kühlflüssigkeit wieder ab, was doppelte Arbeit macht.
Danke an die grünen Umweltterroristen !

 

 

.

Geschrieben

Vielen Dank Jochen!:top:

Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Herrkuhles:

Wie krieg ich am einfachsten den ganzen Rotz von den Ventilen und den Kolben runter? 

Trockeneisstrahlen ist auch ne Möglichkeit

Geschrieben

Leider nicht für diese Verschmutzungen.

Geschrieben (bearbeitet)

Einfache Kontrolle der Ventile.

Zündkerzen einschrauben , Zylinderkopf  waagerecht mit dem Brennraum nach oben auf Werkbank legen und die Brennräume mit Benzin füllen.

Ventile gerade dann dicht..

Läuft Benzin aus dann undicht.

Auch wenn Sie dicht sind würde ich sie ausbauen und die Sitze kontrollieren gegebenfalls  mit Einschleiffpaste nacharbeiten  und neue Ventilschaftsichtungen einbauen.

Bearbeitet von azac
  • Like 1
Pavelbronkowski
Geschrieben

Hallo auch

Ich mache ja auch grundsätzlich vieles selbst und gerne...

Aber in diesem Fall ist eventuell der Gang zum Motorenbauer der günstigere und schnellere.

Dichtfläche  sollte / muss doch eh geplant werden!

Hast du die Möglichkeit einen Rundschlag der Ventile im 0,01mm Bereich auszumessen?

Welche Laufleistung hat den der Motor? Eventuell macht eine Revision bereits Sinn.

Ventilschaftdichtungen sowieso neu + Ventile neu einschleifen

 

Das ist bezahlbar, weil deren tägliches Brot. Ich hatte mal einen Kopf nur zum planen. Mit Demontage und Montage der Ventile, + Reinigen zwischen 150 und 200 Euro

 

Viel Erfolg   :top:  :top:

 

P.S. Die Motorenbauer schwören auf Strahlen mit Walnusschalengranulat als Strahlgut.

       Ist wohl besonders schonend bei bspw. Motorenteilen mit Beschichtungen im Hundertstelbereich (Titanventile, beschichtete Laufbuchsen...)

Geschrieben

An Funktionsflächen würde ich nicht mit Soda strahlen- das ist immer noch recht abrasiv. Nüsse habe ich liegen aber noch nie getestet.

Die Motoreninstandsetzer/Kurbelwellenbuden haben i.d.R. sehr gute Heißwasserwaschgeräte und Reinigungsmittel. Wenn man einen in der Nähe hat, kann man da bestimmt mal für eine Kaffeespende einen Korb soll Gedöns mit durchwaschen lassen.

@ Jochen; hast Du einen Dichtungstip , wenn Hylomar jetzt Geschichte ist? Die Laufbuchsen müssen immer neu abgedichtet werden, sobald "der Druck" vom Kopf mal weg war ?

Du setzt/presst die Buchsen über den Kopf zurück ins Gehäuse ?- alte Kopfdichtung dazwischen oder gleich mit der Neuen und final montieren ?

Die Buchsen auf den Fotos sind doch wohl nagelneu und keine gereinigten Altteile ?!?:confused:

VG Jörg

Pavelbronkowski
Geschrieben (bearbeitet)

@Hühnermörder

 

Hallo auch

ich beantworte mal die Dichtungsfrage:

Ich habe für Motorgehäuse und Laufbuchsen ThreeBond TB1215 verwendet.

Ist unter anderem für MV Agusta und Ducati in den WHB als die zu verwendende Flüssigdichtung angegeben.

Beim WHB Triumph gibt es leider keine konkrete Angabe. Aber die Farbe und Konsistenz der alten "originalen" Dichtmasse spricht für das Threebond!

 

mfG    :top:   :top:

 

P.S. zu den anderen Fragen gebe ich auch schnell noch meinen Senf dazu:

Ich hatte bereits mehrfach nur den Kopf unten ( 1x wegen Kopfdichtungsschaden, 1x wegen Kopfbearbeitung),

und habe beide Male die Laufbuchsen weder gezogen noch neu abgedichtet. Hat jedes Mal funktioniert und war dicht.

Bei der Montage der neu abgedichteten Laufbuchsen in das Gehäuse hatte ich erst mal nur den Zylinderkopf montiert.

Ohne Dichtung aber mit Kreppband schön sauber über die (ganz frisch geplante) Dichtfläche gelegt. Ein Blatt Papier geht sicher auch.

Ziel sollte sein, dass der Kopf die Buchse gerade und gleichmäßig in Ihren Sitz drückt und die Dichtmasse aushärten kann....

 

Bearbeitet von Pavelbronkowski
  • Thanks 2
Geschrieben

Klasse, danke für die Infos!

Hab auch noch etwas recherchiert. 
Soda strahlen ist Käse, weil zu hart und es das Alu anritzt- demensprechend Kanten verundet, etc.

Wallnussschalen funzen- die sind weich. Gibt es ein YT Video von den Autodoktoren, wo die im eingebauten Zustand verkokte Einlasskanäle und Ventile reinigen.

Es gibt auch Nasstrahlkabinen, die ein Wasser/Strahlgutgemisch nutzten. Die Kabine liegt aber beim 3fachen Preis einer Standartstrahlkabine mit Zyklonabscheider, etc made in germany. 

Fa . Grossewächter/Tornado Cams nutzt soetwas. Die Flüssigkeit soll das Strahlgut bedämpfen. 

Nass Strahlen

VG Jörg 

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