Herrkuhles Geschrieben 30. Dezember 2021 report Geschrieben 30. Dezember 2021 Servus Leute Ich dachte bevor ich sinnlos rummflicke frag ich mal die Profis. Habe aufgrund eines Motorschadens (Steuerkette übersprungen) den Zylinderkopf abgenommen und steh jetzt vor gewaltigen Massen an Russ und Dreck auf beiden Seiten. Erste Frage: Ist es möglich, dass trotz übersprungener Kette, der Motor mit den vorhandenen Ventilen und Kopf etc. wieder richtig zusammengesetzt werden kann und er dicht ist? Sehe an keinem der Ventile einen Schaden durch einen Zusammenstoss mit dem Kolben. Zweite Frage: Wie krieg ich am einfachsten den ganzen Rotz von den Ventilen und den Kolben runter? Falls jemand Erfahrung hat darin wäre ich froh um eure Hilfe. Lg Herrkuhles Zitieren
bernd w. Geschrieben 30. Dezember 2021 report Geschrieben 30. Dezember 2021 Also, ich habe kein Erfahrung damit. Im Firebladeforum hat ein Member einen Motor aufgebaut und mit Soda gestrahlt, sah auf jeden Fall aus wie neu! Gruß Bernd Zitieren
Jochen ! Geschrieben 30. Dezember 2021 report Geschrieben 30. Dezember 2021 Moin Ventile ausbauen und messen. Dann siehst Du ob sie gerade geblieben sind. Reinigen : - entfetten - Messingbürste, Spülbürste und alte Zahnbürste nehmen - Zeit einplanen - sauber Arbeiten - immer wieder abspülen - Dichtfläche Zylinderkopf evtl. planen lassen - Laufbuchsen neu abdichten !!! Viel Erfolg, Jochen ! Zitieren
Herrkuhles Geschrieben 30. Dezember 2021 Autor report Geschrieben 30. Dezember 2021 Vielen Dank für eure Hilfe. Weisst du Jochen vielleicht gerade das passende Werkzeug für den Ventilausbau? Mit den Laufbuchsen abdichten meinst du, dass ich die Büchsen ausbauen, die Zylinder abnehmen und dann beim Einbau die Dichtflächen unten wieder abdichte oder? Lg Zitieren
Jochen ! Geschrieben 31. Dezember 2021 report Geschrieben 31. Dezember 2021 Moin Für die Ventilfedern nimmst Du eine simple Ventilfederpresse. Da hat sich so ein einfaches Teil bewährt : Kuckstu ! Nimm auch gleich neue Schaftdichtungen. Ja, die Buchsen müssen zwingend neu abgedichtet werden. Also ausbauen und auch hier die Dichtflächen der Buchsen und des Gehäuses penibel reinigen. Gruss, Jochen ! Zitieren
Jochen ! Geschrieben 31. Dezember 2021 report Geschrieben 31. Dezember 2021 P.S.: Saubere Laufbuchsen : Dichtung auftragen : Einsetzen und erst zum Schluss runterdrücken : Dann direkt den Zylinderkopf montieren. Ist zwar ein T300 Motor, das Arbeitsprinzip ist aber identisch. Nur vom Hylomar als Dichtung rate ich ab. Nach der Änderung der Rezeptur löst sich das durch die Kühlflüssigkeit wieder ab, was doppelte Arbeit macht. Danke an die grünen Umweltterroristen ! . Zitieren
Herrkuhles Geschrieben 31. Dezember 2021 Autor report Geschrieben 31. Dezember 2021 Vielen Dank Jochen! Zitieren
Dieter65 Geschrieben 31. Dezember 2021 report Geschrieben 31. Dezember 2021 vor 19 Stunden schrieb Herrkuhles: Wie krieg ich am einfachsten den ganzen Rotz von den Ventilen und den Kolben runter? Trockeneisstrahlen ist auch ne Möglichkeit Zitieren
Jochen ! Geschrieben 31. Dezember 2021 report Geschrieben 31. Dezember 2021 Leider nicht für diese Verschmutzungen. Zitieren
Dieter65 Geschrieben 2. Januar 2022 report Geschrieben 2. Januar 2022 Sieht doch nicht so unbrauchbar aus! https://www.krafthand.de/artikel/ablagerungen-im-ansaugsystem-mit-trockeneis-entfernen-42452/ Zitieren
azac Geschrieben 4. Januar 2022 report Geschrieben 4. Januar 2022 (bearbeitet) Einfache Kontrolle der Ventile. Zündkerzen einschrauben , Zylinderkopf waagerecht mit dem Brennraum nach oben auf Werkbank legen und die Brennräume mit Benzin füllen. Ventile gerade dann dicht.. Läuft Benzin aus dann undicht. Auch wenn Sie dicht sind würde ich sie ausbauen und die Sitze kontrollieren gegebenfalls mit Einschleiffpaste nacharbeiten und neue Ventilschaftsichtungen einbauen. Bearbeitet 4. Januar 2022 von azac Herrkuhles reagierte darauf 1 Zitieren
Pavelbronkowski Geschrieben 4. Januar 2022 report Geschrieben 4. Januar 2022 Hallo auch Ich mache ja auch grundsätzlich vieles selbst und gerne... Aber in diesem Fall ist eventuell der Gang zum Motorenbauer der günstigere und schnellere. Dichtfläche sollte / muss doch eh geplant werden! Hast du die Möglichkeit einen Rundschlag der Ventile im 0,01mm Bereich auszumessen? Welche Laufleistung hat den der Motor? Eventuell macht eine Revision bereits Sinn. Ventilschaftdichtungen sowieso neu + Ventile neu einschleifen Das ist bezahlbar, weil deren tägliches Brot. Ich hatte mal einen Kopf nur zum planen. Mit Demontage und Montage der Ventile, + Reinigen zwischen 150 und 200 Euro Viel Erfolg P.S. Die Motorenbauer schwören auf Strahlen mit Walnusschalengranulat als Strahlgut. Ist wohl besonders schonend bei bspw. Motorenteilen mit Beschichtungen im Hundertstelbereich (Titanventile, beschichtete Laufbuchsen...) Zitieren
Hühnermörder Geschrieben 5. Januar 2022 report Geschrieben 5. Januar 2022 An Funktionsflächen würde ich nicht mit Soda strahlen- das ist immer noch recht abrasiv. Nüsse habe ich liegen aber noch nie getestet. Die Motoreninstandsetzer/Kurbelwellenbuden haben i.d.R. sehr gute Heißwasserwaschgeräte und Reinigungsmittel. Wenn man einen in der Nähe hat, kann man da bestimmt mal für eine Kaffeespende einen Korb soll Gedöns mit durchwaschen lassen. @ Jochen; hast Du einen Dichtungstip , wenn Hylomar jetzt Geschichte ist? Die Laufbuchsen müssen immer neu abgedichtet werden, sobald "der Druck" vom Kopf mal weg war ? Du setzt/presst die Buchsen über den Kopf zurück ins Gehäuse ?- alte Kopfdichtung dazwischen oder gleich mit der Neuen und final montieren ? Die Buchsen auf den Fotos sind doch wohl nagelneu und keine gereinigten Altteile ?!? VG Jörg Zitieren
Pavelbronkowski Geschrieben 11. Januar 2022 report Geschrieben 11. Januar 2022 (bearbeitet) @Hühnermörder Hallo auch ich beantworte mal die Dichtungsfrage: Ich habe für Motorgehäuse und Laufbuchsen ThreeBond TB1215 verwendet. Ist unter anderem für MV Agusta und Ducati in den WHB als die zu verwendende Flüssigdichtung angegeben. Beim WHB Triumph gibt es leider keine konkrete Angabe. Aber die Farbe und Konsistenz der alten "originalen" Dichtmasse spricht für das Threebond! mfG P.S. zu den anderen Fragen gebe ich auch schnell noch meinen Senf dazu: Ich hatte bereits mehrfach nur den Kopf unten ( 1x wegen Kopfdichtungsschaden, 1x wegen Kopfbearbeitung), und habe beide Male die Laufbuchsen weder gezogen noch neu abgedichtet. Hat jedes Mal funktioniert und war dicht. Bei der Montage der neu abgedichteten Laufbuchsen in das Gehäuse hatte ich erst mal nur den Zylinderkopf montiert. Ohne Dichtung aber mit Kreppband schön sauber über die (ganz frisch geplante) Dichtfläche gelegt. Ein Blatt Papier geht sicher auch. Ziel sollte sein, dass der Kopf die Buchse gerade und gleichmäßig in Ihren Sitz drückt und die Dichtmasse aushärten kann.... Bearbeitet 11. Januar 2022 von Pavelbronkowski bernd w. und Hühnermörder reagierten darauf 2 Zitieren
Hühnermörder Geschrieben 11. Januar 2022 report Geschrieben 11. Januar 2022 Klasse, danke für die Infos! Hab auch noch etwas recherchiert. Soda strahlen ist Käse, weil zu hart und es das Alu anritzt- demensprechend Kanten verundet, etc. Wallnussschalen funzen- die sind weich. Gibt es ein YT Video von den Autodoktoren, wo die im eingebauten Zustand verkokte Einlasskanäle und Ventile reinigen. Es gibt auch Nasstrahlkabinen, die ein Wasser/Strahlgutgemisch nutzten. Die Kabine liegt aber beim 3fachen Preis einer Standartstrahlkabine mit Zyklonabscheider, etc made in germany. Fa . Grossewächter/Tornado Cams nutzt soetwas. Die Flüssigkeit soll das Strahlgut bedämpfen. Nass Strahlen VG Jörg Zitieren
Empfohlene Beiträge
Dein Kommentar
Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.
Hinweis: Dein Beitrag muss vom Moderator freigeschaltet werden, bevor er sichtbar wird.