GerT Geschrieben 10. Mai 2009 report Geschrieben 10. Mai 2009 (bearbeitet) Nach den 1000km gabs am ersten Mai Wochenende mit der 1000 Berge Trophy eine Megaveranstaltung in Oschersleben, Freie Trainings, Triumph Street Triple Cup (T-Cup), MZ-Cuzp Seriensportmeisterschaft, die KTm Superduke Battle, den 3h Bördesprint, und unser Highlight, den zweiten Lauf der Conti Endurance Challenge, gleichzeitig auch das erste echte Langstreckenrennen. Denn entgegen dem Reglement der 1000km Hockenheim, mit einer Dauerprüfung und einem anschließenden Sprintrennen, geht es bei diesem Lauf gleich nach dem Start ums eingemachte, 4 Stunden lang zählt jede Runde, jede Sekunde. Frank Hoffmann, Chef des T-Cups, gestattete uns exclusiv am Freitag ein paar Gastrunden zusammen mit den Streettriple Verrückten zu drehen, und so erste Erkenntnisse bezügliche Fahrwerk und Übersetzung zu sammeln. Vorallem Harry war sehr dankbar sich auf der 1050er einrichten zu können, ich hoffe wir sind den Cuppies nicht im Weg herum gestanden Für Jens wurde es dann am Samstag bei den KTM Superdukebattle Läufen zum ersten Mal richtig ernst. Im Qualifying mußte er sich mit einer hervorragenden 1:35,5 nur knapp mit 2/10tel Rückstand noch Dirk Schnieders geschlagen geben. Im ersten Lauf fuhren beide dem rest des Feldes mit irrsinnigen 1:34er Zeiten auf und davon und lieferten sich einen sehenswerten Zweikampf, den Dirk knapp mit nur 0,14 Sek. Vorsprung für sich entschied. Foto: Kohlenklau Auch im zweiten Lauf der Superdukebattle kannten die beiden, Jens Hebisch und Dirk Schnieders kein halten mehr und brachten schnell über 25 Sekunden Abstand zwischen sich und dem drittplatzierten. doch diesmal konnte Jens einen kleinen 0,3 Sekunden Vorsprung bis ins Ziel behaupten. Einmal zweiter, einmal Sieger, so fing das Rennwochenende doch schonmal richtig vielversprechend an Jens und Harry (Fotos: Kohlenklau) hatten dann erst wieder am Sonntag vormittag wieder Ihren Auftritt beim freien und dem Qualifikationstraining zur Conti Endurance Challenge mit der Triumph Speed Triple 1050 des T5net Speed Teams, oder kurz, mit dem DARK ANGEL (Fotos: Kohlenklau) Das freie Training lief recht unkompliziert. Dank der runden tags zuvor war Harry schon recht zufrieden, Jens wollte noch fürs Qualifying eine Kürzere Übersetzung ausprobieren, und so gab es zum geplanten Reifenwechsel auf die frischen Conti Race Attack Comp Socken auch noch etwas Schrauberei für Obi, dem Chef de triplespeed Headquarters in Erlangen und dem Technikherz des T5net Speed Teams, beim aufziehen des 46er Alu- Kettenblatts. Die kürzere Übersetzung machte sich dann auch im Qualifikationstraining bezahlt, insgesamt Startplatz 14, und hinter der KTM RC8, der zweite Startplatz unserer Klasse 4, mit einer hohen 1:37 er Zeit. Respekt meine Herren Mit vollem Tank und frischen Reifen ging es dann kurz nach 12:00 Uhr zu den beiden Einführungsrunden, und in die Aufstellung zum Le Mans Start. Punkt 12:15 Uhr geht es los, Jens kam gut weg und lieferte sich am Anfang einige herrliche Fights mit der RC8 im vorderen drittel des Feldes. Wie auch schon in Hockenheim zeigte der Tankgeber bereits bei noch halb vollem Tank seine Warnung an, und so kam es wieder auf die Signale der Boxencrew an, dem Fahrer rechtzeitig bescheid zu geben zum Tanken hereinzukommen. Klaus (aka Kohlenklau) hatte sich für diese wichtige Aufgabe bereitgefunden, und einen prima Job erledigt. Obi hatte zuvor den Tankinhalt ausgelitert, und so wussten wir bereits in etwa wieviele Runden gefahren werden konnten. Um den Verbrauch im Renntempo zu berücksichtigen war der erste Stop sicherheitshalber bereits für die 28. Rennrunde geplant. Doch Jens war so in dem Zweikampf vertieft das er das Signal von Klaus in der 27. Runde nicht bemerkte. Fotos Dirk Gündra Also reckte sich Klaus in der 28. Runde weit über die Boxenmauer und zeigte erneut an, T5 --> nächste Runde hereinkommen. Keine Reaktion von Jens, immer noch vom Rennfieber gepackt, um die Positionen kämpfend. Noch waren wir nicht allzu besorgt, nach den Hochrechnungen sollte der Sprit für 32 Runde reichen. Jens kommt wieder an Start und Ziel vorbei, die 29. Runde inzwischen winkt Klaus schon ein wenig aufgeregt mit der Boxentafel, doch ob Jens das Signal gesehen hat bleibt fraglich. Fotos Dirk Gündra Schließlich, nach der 30. Runde kommt Jens mit einem grinsen unter dem Helm herein, das hat sichtlich Spaß gemacht. 13 Liter besten Zapfsäulen Sprit später geht Harry auf seinen ersten Turn Harry fährt konstante 1:39 bis 1:40er Zeiten, gut für den Spritverbrauch und so beschließen wir Harry für 35 Runden draussen zu lassen. Fotos Dirk Gündra Nach einer Stunde wird das erste Zwischenergebnis an den Boxen verteilt, an der Spitze das Motorland Mannheim - SPS Race Team, Yamaha R1, mit 36 Runden dicht gefolgt von drei GSX-R Teams, und bereits auf Platz 6 der KTM RC8 des KTM Zentrum Heilbronn, mit Stefan Höfele und Volker Schinkmann, dem besten Team der Klasse 4. auf Gesamtrang 13 liegt Ducati Frnakfurt mit der 1098 (2. Klasse 4), mit 12 Sekunden Vorsprung vor Team Edelweiss mit der Buell 1125R. Weitere 15 Sekunden zurück folgt dann zu unserer Freude der DARK ANGEL, auf dem 18. Gesamtrang, und dem 4. Platz in unserer Klasse 4, mit 35 gewerteten Runden und bereits dem ersten absolvierten Tankstop hinter uns. Wie geplant zeigt Klaus in der 64. Runde den kommenden Boxenstop an, Harry kommt auch gleich in der 65. Runde herein. Ich tanke 16 Liter in den 17,7l fassenden Tank, Louis und Obi wechseln den Hinterradreifen, Jens macht sich für seinen zweiten Turn bereit, und nach 1:23 Standzeit geht es schon wieder weiter. Erst in der 99. Runde, soll Jens das Signal zum hereinkommen erhalten, also ebenfalls 35 Runden später. Der Zwischenstand nach zwei Stunden erreicht uns, mittlerweile sind wir alle vom Rennfieber gepackt: SPS Race führt jetzt mit einer Runde Vorsprung das Rennen an, die KTM RC8 auf Gesamtrang 6 führt die Klasse 4 an , eine Runde dahinter die Ducti 1098 (Gesamtrang 11), und zu unserer großen, freudigen Überraschung folgt auf Gesamtrang 17, zwei Runden dahinter, auf Platz 3 der Klasse 4 liegend, der DARK ANGEL, die Triumph Speed Triple 1050, des T5net Speed Teams. Heureka !!! Aber noch ist nichts gewonnen, die BMW R1200R des Wunderlich Teams, die ADAC Ducati Team Hessen- Thürigen auf der 848, moped show racing mit der Aprilia RSV und das Team Edelweiss mit der Buell 1125R liegen innerhalb einer Runde, nur knapp hinter uns. Jetzt nur keine Zeit verlieren, .... Es hat sich ein klein wenig zu gezogen und Wind ist aufgekommen, in der 76. Runde beginnt es auch ganz vereinzelt zu tröpfeln, .... Hoffentlich hält es noch eine halbe Stunde, bis wir zu unserem nächsten, turnusmäßigen Boxenstop hereinmüssen, ..... doch schon wenige Minuten später ziehen die grauen Wolken vorbei und die Sonne die uns die letzten Tage so reichlich verwöhnt hat kommt wieder zum Vorschein. Doch auf einmal gelbe Flagge überall, das Safty Car kommt heraus, schnell rückt das Feld zusammen und reiht sich hinter dem Safty Car ein. Anders als in der F1 oder den NASCAR Rennen bringt es hier nicht viel an die Box zu fahren. Um Unfälle zu vermeiden bleibt die Boxenausfahrt während der Safty Car Phase gesperrt, es lohnt sich also nu ein wirklich zeitraubender Stop. 88 Runden liegen gerade hinter uns, also noch keine Option für uns Jens hereinzuholen. 4 Runden später kommt das Safty Car herein, es geht im normalen Renntempo wieder weiter. Fotos Dirk Gündra Zeit für den Kriegsrat an der Boxenmauer, Jens war für die 99. Runde vorgesehen hereinzukommen, durch die langsame Fahrt wurde weniger Sprit verbraucht, schließlich einigen wir uns darauf, Jens zwei weitere Runden draussen zu lassen. In der 98. Runde dann eine erneute Safty Car Phase, Obi überzeugt mich mit Engelszungen Jens noch länger draussen zu lassen, Klaus bekommt die erneut revidierte Weisung Jens in der 102. Runde das Signal zum reinkommen zu geben, die Tankanlage wird mit einem zusätzlichen Liter Sprit vorbereitet, und dann ist es schließlich soweit, in unserer gefahrenen 103. Runde kommt Jens an die Box. Schimpfend wie ein Rohrspatz erklärt er uns das der Plan ohne das Vorderrad zu wechseln nicht aufgeht, massives Chattering, und ein durchgehend rutschendes Vorderrad bedeuten Arbeit für die komplette Boxencrew. Obi macht sich gleich über das Vorderrad her, Louis der Technikchef des Evers 24h Teams unterstützt ihn nach Kräften, während ich die 16,5 Liter in den Tank lasse. Ich habe Zeit. Schließlich hat unser dunkler Engel keine Endurance Gabel mit Schnellwechseleinrichtung, sondern ist nahezu vollständig Serienmäßig. Die Tankanlage wird sehr leicht und ich passe auf das der Tank auch möglichst randvoll wird. Fotos Dirk Gündra Stunden scheinen zu vergehen, ... wie sagte einst Einstein, Zeit ist relativ? Klar ist sie das, dafür brauchts eigentlich keine physikalischen Theorien .... Fotos Dirk Gündra Schließlich ist es soweit, Der Angel wird abgebockt Harry bekommt seinen Klaps, und gibt Vollgas ... Fotos Dirk Gündra Klaus zeigt uns den erhobenen Daumen, 3:13 Standzeit, in Hockenheim waren das noch über 8 Minuten für den Full Service, irgendwie bin ich glücklich, angespannt, erleichtert und nervös zugleich, .... Und schon schneien auch die guten Geister der Rennleitung herein, das Zwischenergebnis nach drei Stunden wird verteilt, ... Ich blättere auf die zweite Seite, aber da steht nichts von einer Speedy, auch auf der letzten Seite nichts, .... verwirrt gehe ich das ganze nochmal von vorne, ganz langsam durch: Gesamtführender inzwischen die SPS-Race GmbH Perty vor dem Attack Team beide auf GSX-R1000, dann die bisher führenden Motorland Mannheim - SPS Race auf der R1 mit jeweils 105 Runden, auf Platz 10 das beste Klasse 4 Team: Ducati Frankfurt mit der 1098 und 103 Runden, Platz 11 auch mit 103 Runden KTM Zentrum Heilbronn mit der RC8 34 Sekunden dahinter, und auf Platz 12, T5net Speed Team, ebenfalls 103 Runden und nur 15,9 Sekunden hinter der RC8 Herrjeh, 3 Stunden gefahren, und vor unserem letzten, großen Boxenstop lagen wir in einer Runde mit den beiden führenden Teams unserer Klasse, ..... Wahnsinn .... Nun gut, der letzte Stop hat natürlich Zeit gekostet, und es ist noch eine Stunde zu fahren, in der alles mögliche passieren kann, .... ... Arrrghhh jetzt bloß nichts schlimmes herbeireden, .... Harry zieht inzwischen, wie gewohnt Konstant, seine Runden, 1:39 bis 1:40, je nach Verkehr. Die Uhr nähert sich langsam 16:00 Uhr, die als Zielsetzung geplanten 125 Runden sind längst überschritten, und das nächste Rechnen beginnt, noch 15 Minuten, der Tank ist leer nach 138 Runden, reicht uns das bis in Ziel, oder brauchen wir noch zwei, drei Runden mehr. 130 Runden haben wir jetzt gefahren, was wenn wir vor dem führenden Team, an Start und Ziel vorbeikommen und noch eine weitere Runde fahren müssen???? 133 Runden gefahren Jens und Obi nicken mir zu, laß Harry bloß drausen, ... Fotos Dirk Gündra 135 Runden gefahren nur noch wenige Minuten bis zum Ziel, 4h , Ende um 16:15 Uhr wo sind nur meine Fingernägel alle hin, ... 137. Runde ist durch, jetzt hätten wir Harry eigentlich ein Zeichen geben müssen, egal jetzt, und wenn er schieben muß, ... Da werden die ersten abgewunken, wo bleibt denn nur Harry, hat der Sprit vielleicht doch nicht mehr gereicht????? Banges warten an der Boxenmauer, .... Da erscheint die schmale Silhouette in der Ferne, es reicht, es reicht endlich wird auch Harry abgewunken, ..... 138 Runden haben wir geschafft, im Parc Ferme wartet schon ein glücklicher Harry, eigentlich sind wir mit der Auslaufrunde 139 Runden gefahren, Louis schraubt den Tankdeckel ab und späht ins innere, schüttelt den ANGEL ein bisschen hin und her, und schaut dann mich an, " Kein Sprit mehr, ich kann nichts erkennen", gähnende Leere. Harry hatte Glück in der Auslaufrunde nicht liegenzubleiben. Gespannt warten wir auf die Siegerehrung und das Endergebnis. Pünktlich zur Siegerehrung öffnet der Himmel alle Schleusen und ein heftiger Platzregen ergiesst sich auf die gespannt wartenden Racer. Egal, jetzt ist es geschafft: Gesamt Sieger mit 143 Runden SPS- Race GmbH, Petry mit den Fahrern Thomas Hödtke und Georg Spindler mit Suzuki GSX-R1000 2. Motorland Mannheim - SPS Race - Dirk Walter und Andreas Schäfer 16 Sekunden dahinter, Yamha R1 3. Attack Team / ADAC Hessen-Thüringen weitere 23 Sekunden zurück wieder mit GSX-R 1000 ... Auf Platz 9 das beste Team der Klasse 4: Klasse 4 - 1. Platz: Ducati Frankfurt mit Andreas Hofmann und Patrick Theisinger auf der Ducati 1098, 140 Runden gefahren Klasse 4 - 2. Platz: KTM Zentrum Heilbronn, Stefan Höfele und Volker Schinkmann nur 12 Sekunden zurück (GHEsamtrang 10) Klasse 4 - 3. Platz: T5net Speed Team, Jens Hebisch und Harald Evers, zwei Runden hinter der RC8, auf dem 16. Gesamtrang Klasse 4 - 4. Platz ADAC Ducati Team Hessen Thüringen, Steffen Hölzinger und Luca Riva mit der 848, 1,5 Runden zurück (19. Gesamtrang) Klasse 4 - 5. Platz Team Wunderlich, Frank Spanner und Thomas Schönfelder mit der BMW R1200R, 4 Sekundenhinter der 848er Ducati, das war zum Schluß dann aber nochmal richtig eng 7. Platz bei den 1000km in Hockenheim, 3. Platz jetzt in Oschersleben, ein Klasse Ergebnis für die Challenge, am 11./12. Juli geht es mit den 500km in Hockenheim mit der Conti Endurance Challenge weiter, doch vorher steht an Pfingsten noch eines der letzten Stadtrennen auf unserem Programm, das Fischereihafenrennen in Bremerhaven. Ich würde mich sehr freuen wenn ihr uns weiter so prima unterstützt unter gehörig anfeuert Vielen Dank auch an alle die uns unterstützen, und diese tollen Rennen ermöglichen:: LSL: 2Slide Rastenanlage, Match Lenkerstummel, Lenkungsdämpfer und Sturzpads Micron Systems: Prüfstandsabstimmung, Kennfelderstellung, Scorpion Auspuffanlage White Power: Fahrwerksüberarbeitung, WP- Federbein, WP- Gabelfedern, Vor-Ort Renndienst Boxenstopp: Reifen TM-Accessories: Ketten, Ritzel, Kettenräder, Carbonteile, Bremsbeläge, Spezialwerkzeug, .... CLS- Kettenschmiersysteme: CLS Speed und natürlich dank der perfekten Vorbereitung, dem Aufbereiten, der Rennbegleitung, dem Renndienst, den von Obi vertriebenen Stahlbus Brems- Entlüftungen, dem Service des triplespeed Headquarters, ohne den unermüdlichen Einsatz von Jens und Obi wäre das ganze nicht möglich gewesen. Wir sehen uns beim Fischereihafenrennen in Bremerhaven, 31.05.-01.06.2009 an Pfingsten. Gruß GerT Bearbeitet 10. Mai 2009 von GerT
GerT Geschrieben 10. Mai 2009 Autor report Geschrieben 10. Mai 2009 (bearbeitet) Leider nur wenig Glück für das T5net Braunis Bike Shop Endurance Team, Obwohl Uli Löhr (Daytona Uli) und Klaus Braun eine wirklich gigantische Einsatzbereitschaft und unbändigen Willen zeigten, blieb Ihnen in Oschersleben der große Erfolg versagt. Ein Sturz zu Anfang des Rennens warf das Team weit zurück, und über die restliche Zeit des Rennens starteten Uli und Klaus eine unaufhörliche Aufholjagd. Ob der Gedanke tröstet es mit 22 Runden Rückstand auf den Gesamtsieger auf den vorletzten Platz, mit nur noch zwei Runden Rückstand auf das vor Ihnen liegende Team Envy Music Japanschwab Race IG geschafft zu haben darf bezweifelt werden, und so drücken wir den Jungs die Daumen das es am 11.-12. Juli in Hockenheim endlich besser läuft Toi Toi Toi Alle Bilder Dirk Gündra Gruß GerT Bearbeitet 10. Mai 2009 von GerT
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