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Geschrieben (bearbeitet)

Meine Kupplung hat stets recht streng aber tadellos funktioniert. Seit ich einen LSL Kupplungshebel montiert habe, geht das Kuppeln plötzlich kinderleicht. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das Getriebe nicht vollständig einrückt und die Kupplung bei höherer Drehzahl schleift. Demnach dürfte ich beim Montieren des Hebels nicht genug Spiel eingestellt haben (habe ehrlich gesagt auch nicht darauf geachtet, sondern einfach die Schraube wieder nach Gefühl reingedreht - wusste nicht, dass damit das Spiel verändert wird), denn wenn ich Kupplungs- und Ausrückhebel beobachte, so bewegt sich letzterer sogar bei der geringsten Bewegung von ersterem mit.

Habe mich laut WHB und Haynes Manual schlau gemacht aber ein paar Fragen bleiben dennoch, was das Einstellen des Kupplungsspieles betrifft.

Soweit ich das verstanden habe, läuft es folgendermaßen ab:

1. Fixierschraube lockern

2. Spiel am Hebel auf 0.4-0.8mm einstellen

Soll heißen? Justierschraube solange drehen (hineindrehen mehr Spiel, herausdrehen weniger Spiel) und probieren, bis beim Ziehen des Kupplungshebels zwischen diesem und der Aufnahme an der Armatur 0.4-0.8mm Spalt zu "sehen" sind, bevor sich der Ausrückhebel am Kupplungsgehäuse bewegt.

3. Fixierschraube festdrehen

4. Sollte durch Verstellung am Hebel das notwendige Spiel nicht mehr erreichbar sein, dann muss die Justierschraube komplett hineingedreht werden (maximales Spiel) und am Ausrückhebel das Spiel eingestellt werden. Um mehr Spiel zu erreichen, muss die vordere (Richtung Kabel) Mutter gelockert und die hintere Mutter (Richtung Ausrückhebel) nachgedreht werden.

5. Nun sollte am Kupplungshebel mittels Justierschraube das Spiel wieder auf die erforderlichen 0.4-0.8mm eingestellt werden können.

Ist das in etwa richtig so?

Danke!

Bearbeitet von phl0w
Geschrieben (bearbeitet)

Du sollst den Hebel so einstellen, dass du beim Ziehen des Hebels Spiel hast, bevor die Kupplung betätigt wird.

--> Hebel in Grundstellung-->Hebel ziehen (SPIEL) -->Hebel überwindet Spiel und zieht am Kupplungsseil

Ich stelle meine Hebel aber immer auf 0,5-1,0cm! ein!

Somit kannst du sicher gehen, dass die Kupplung nicht durch einen zu straff eingestellten Kupplungszug durchrutscht...

Bearbeitet von Hirnfiedler
Geschrieben (bearbeitet)

Ich weiß zwar, dass das Spiel es die Differenz zwischen Grundstellung und Betätigen der Kupplung ist aber mein Kupplungsseil bewegt sich schon bei der geringsten Betätigung des Hebels - allerdings ohne dabei schon auszukuppeln. Ich denke mir auch, da das Kupplungsseil ja im Hebel eingehängt ist, kann sich der Hebel gar nicht bewegen, ohne am Seil zu ziehen. Ich habe es daher so gemacht:

Im 1. mit konstant 6000RPM gefahren und beim Ziehen des Kupplungshebels geschaut, ab wann de Drehzahl in die Höhe geht. Erst passierte das sofort bei der kleinsten Bewegung (zu wenig Spiel) und nach ein bisschen Herumprobieren habe ich dann ein angenehmes Spiel gefunden (trotzdem bewegt sich das Seil aber bei der kleinsten Bewegung des Hebels). Da der LSL Hebel kurz ist und nah am Griff, habe ich auch geschaut, dass das Spiel nicht zu groß ist und damit ein komplettes Auskuppeln nicht mehr möglich wäre.

Der Gangwechsel geht schön leise (also trennt die Kupplung vollständig) und im 1. "springt" das Moped auch nach vor, wenn ich die Kupplung ruckartig kommen lasse, bevor noch der Hebel in Grundstellung ist. Sollte somit also in etwa passen, oder? Gibt es, abgesehen vom offensichtlichen Hochgehen der Drehzahl, ohne damit verbundenem Vortrieb, andere Anzeichen, dass die Kupplung rutscht?

Bearbeitet von phl0w
Geschrieben

könnte passieren, dass sie heiß wird und beginnt zu stinken... wo bei ich nicht weiß, wie doll ne ölbad-kupplung tatsächlich stinken kann

Geschrieben

Gut. Habe das Spiel testhalber sehr gering gestellt und es bemerkt. Ab einer gewissen Drosselklappenöffnung tat sich auf der AB nix mehr, sondern nur der Drehzahlmesser schnellte Richtung Begrenzer :devil: Jetzt weiß ich auch, wie sich eine rutschende Kupplung anfühlt. Habe dann das Spiel deutlich erhöht und den LSL Hebel auf die zweitweiteste Entfernung (5) gestellt, damit ich trotz großem Spiel noch komplett auskuppeln kann und bin gut 100km ohne Probleme gefahren dann.

Dürfte somit erledigt sein. Danke!

Blöde Frage: Die Kupplung funktioniert ja mittels Bowdenzug!? Wenn das also wie bei einem Fahrrad ist, schätze ich, dass man das Spiel mittels der Justierschraube durch Hineindrehen erhöhen kann, weil sich das Kupplungsseil mit der Zeit längt, sehe ich das richtig? Irgendwann ist einmal Schluss und man hat trotz ganz hineingedrehter Schraube zuviel Spiel (Kupplung trennt nicht komplett) - dann ist es Zeit für ein neues Seil, oder?

Geschrieben

Ich bin begeistert! Du bist einer der wenigen, die wissen, wie man Bowdenzug schreibt :)

Wenn ich deine Frage richtig verstanden habe: ja ^^

Wenn das Seil irgendwann zu lang ist, musst du es wechseln :)

Geschrieben (bearbeitet)

Bin ja auch Deutschlehrer :boxing:

Danke für deine Hilfe!

Bearbeitet von phl0w

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